Flächendrainage sorgt für dauerhaft sicheres Fundament

Kategorie: Historisches Wahrzeichen | Ort: Hamburg, Deutschland
Produkteinsatz: TROBA-PLUS-G und DITRA-DRAIN-STU

Bismarck-Denkmal, ohne Natursteinbekleidung, es ist die darunter angebrachte Drainage  Schlüter-TROBA-PLUS 8G und Abdichtung zu sehen.

Aufwändige Sanierung am Bismarck-Denkmal in Hamburg-St. Pauli

Das weltweit größte Bismarck-Denkmal steht auf einer Anhöhe im Alten Elbpark im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Den Besucherinnen und Besuchern bietet sich von der begehbaren Kuppel des insgesamt 34 Meter hohen Denkmals ein eindrucksvoller Blick über die Stadt und die Elbe. Damit sie diese Aussicht auch weiterhin unbeschwert genießen können, wurde das seit 1960 unter Denkmalschutz stehende Monument mit Mitteln der Bundesregierung Deutschland sowie der Freien und Hansestadt Hamburg in den letzten Jahren umfangreich instandgesetzt.

Das Bismarck-Denkmal auf einem großen Platz, es ist der Rücken der Figur zu sehen vor einem blauen Himmel mit einigen Wolken und grünen Baumkronen. ©HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

Die insgesamt 34 Meter Hohe Figur des Bismarck-Denkmals wurde so gebaut und aufgestellt, dass sie stadtauswärts auf die Elbe blickt.

Bismarck-Denkmal umhüllt von Baugerüsten mit strahlend blauem Himmel im Hintergrund. ©HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

Die Instandsetzung fand im Zuge einer umfassenden Revitalisierung des Alten Elbparks statt.

Im Schatten liegender Sockel des Bismarck-Denkmals. Den Stufen fehlt die Natursteinbekleidung und es ist die darunter aufgebrachte Flächendrainage Schlüter-TROBA-PLUS 8G zu sehen. ©HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

Wesentlicher Bestandteil der Sanierung waren umfangreiche Maßnahmen zur Abdichtung und Entwässerung der begehbaren Stufen des Denkmalsockels. Dabei wurden Schlüter-TROBA-PLUS 8G und DITRA-DRAIN-STU verwendet.

Stufen des Bismarck-Denkmals ohne Natursteinbekleidung mit darunter angebrachter Schlüter-TROBA-PLUS 8G. Darauf liegen Steinsäulen und Werkzeuge. Von dort zu sehen die Aussicht auf die Stadt  mit großem Kirchturm. ©HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

Die bewährte Flächendrainagefolie Schlüter-TROBA-PLUS 8G sorgt dafür, das keine Wasseranstauungen entstehen können und einsickerndes Niederschlagswasser dauerhaft sicher abgeleitet wird.

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Das Bismarck-Denkmal auf einem großen Platz, es ist der Rücken der Figur zu sehen vor einem blauen Himmel mit einigen Wolken und grünen Baumkronen.
Bismarck-Denkmal umhüllt von Baugerüsten mit strahlend blauem Himmel im Hintergrund.
Im Schatten liegender Sockel des Bismarck-Denkmals. Den Stufen fehlt die Natursteinbekleidung und es ist die darunter aufgebrachte Flächendrainage Schlüter-TROBA-PLUS 8G zu sehen.
Stufen des Bismarck-Denkmals ohne Natursteinbekleidung mit darunter angebrachter Schlüter-TROBA-PLUS 8G. Darauf liegen Steinsäulen und Werkzeuge. Von dort zu sehen die Aussicht auf die Stadt  mit großem Kirchturm.
Die Stufen des Bismarck-Denkmals ohne ihre Natursteinbekleidung. Zu sehen ist die darunter aufgebrachte Abdichtung und Drainage von Schlüter-Systems. Blauer Himmel im Hintergrund. © HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

Zuverlässige Drainage für den Naturstein

Ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung war die Reinigung sämtlicher Natursteinflächen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Abdichtung und Entwässerung der begehbaren Stufen des Denkmalsockels. „Die Anlage besteht aus einer Betonkonstruktion und ist mit unterschiedlich bearbeiteten Platten aus Kappelrodecker Granit verkleidet“, erläutert Svenja Abraham vom Architektenbüro adb, Büro für Architektur, Denkmalpflege und Bauordnung Steffen Obermann. „Um die Betonkonstruktion teilweise abtragen und begradigen zu können, musste die Natursteinbekleidung vorübergehend abgenommen werden. Auf diese Weise konnten die notwendige Abdichtung und Drainage aufgebracht werden.“

Der Einbau einer solchen Drainageschicht war hier unerlässlich, um das eventuell durch Steinfugen einsickernde Niederschlagswasser dauerhaft sicher abzuleiten und Wasseranstauungen zu verhindern.

Hermann Bade, Geschäftsführer

Für diese Drainage hat die Hermann Bade Dächer GmbH & Co. KG aus Bad Bevensen, die sich unter anderem auf den Bereich Denkmalpflege spezialisiert hat, die bewährte Flächendrainagefolie TROBA-PLUS-G eingesetzt. Trotz einiger Herausforderungen bei diesem speziellen Projekt – so war das Zeitfenster zwischen der Verlegung der Matte und der darauffolgenden Verarbeitung des Belags durch den Steinmetz teilweise mehrere Wochen groß – lief der Einbau problemlos, so Bade. Um zu verhindern, dass der zwischen Matte und Naturstein eingebrachte Drainmörtel in die Stöße und damit in die Zwischenräume der Matte gelangt, wurden diese mit dem Überdeckungsband DITRA-DRAIN-STU abgedichtet.

Ausführung der Arbeiten in mehreren Schritten

Ein breiter Treppenaufgang führt zum Bismarck-Denkmal auf einer Anhöhe. Im Hintergrund sind einige Baumkronen und blauer Himmel mit vereinzelten Wolken. © HAUKE HASS FOTOJOURNALIST

„Bei einem solchen Projekt kann es immer zu unvorhergesehenen Situationen kommen, die zu Unterbrechungen führen; allein schon, weil es sich um ein Bauwerk im Außenbereich handelt, an dem witterungsbedingt nicht immer gearbeitet werden kann“, weiß Svenja Abraham. Deshalb wurde die Flächendrainage abschnittsweise auf einer zuvor eingebrachten Flüssigkunststoffabdichtung eingebaut. Im Anschluss daran wurde die Natursteinverkleidung remontiert und neu verfugt.

Nach der vollständigen Verlegung der Natursteinplatten auf den Sockelstufen sind das Bismarck-Denkmal sowie seine unmittelbare Umgebung wieder komplett für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Umfeld des Parks bietet der Sockel der riesigen Statue eine hohe Aufenthaltsqualität sowie einen herrlichen Blick auf Hamburg und die Elbe. Mit der zuverlässigen Drainage der Natursteinflächen durch Schlüter-TROBA-PLUS-G ist sichergestellt, dass Wind und Wetter dem Sockel des Denkmals dauerhaft nichts anhaben können.

Das Bismarck-Denkmal im heutigen Kontext

Das Verhältnis der Hamburgerinnen und Hamburger zu Otto von Bismarck war laut eines Artikels auf dem offiziellen Stadtportal hamburg.de stets eher zwiespältig und das größte Denkmal Hamburgs daher von Anfang an umstritten. In traditionell hanseatischer Form einer Rolandsstatue gebaut soll es Sinnbild für Gerechtigkeit, Freiheit und Wohlstand sein – bei vielen Hamburgerinnen und Hamburgern stieß und stößt die Idealisierung Bismarcks als Schutzpatron dieser Werte auf Kritik, nicht zuletzt, weil er als Wegbereiter des deutschen Kolonialismus gilt.

Im Zuge der Sanierung wurde Kritik laut, die Stadt ordne das Bismarck-Denkmal nicht genügend in den historischen Kontext ein. Zu diesem Zweck hat Hamburgs Behörde für Kultur und Medien 2022 mit der Stiftung Historische Museen einen Wettbewerb ausgerufen, um die komplexen Bezüge des Denkmals zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit sichtbar zu machen. Als Folge daraus wird nun ein koloniales Erinnerungskonzept ausgearbeitet, bei dem eng mit Schulen zusammengearbeitet werden soll. Am Denkmal selbst sollen außerdem weiterführende Informationen zum Thema angebracht werden.

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