
TROBA-PLUS-G
Schnell und sicher entwässert: Die Flächendrainage TROBA-PLUS-G nimmt das Sickerwasser über ein Filtervlies auf und leitet es durch die Drainagekanäle ab.
Kategorie: Historisches Wahrzeichen | Ort: Hamburg, Deutschland
Produkteinsatz: TROBA-PLUS-G und DITRA-DRAIN-STU
Das weltweit größte Bismarck-Denkmal steht auf einer Anhöhe im Alten Elbpark im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Den Besucherinnen und Besuchern bietet sich von der begehbaren Kuppel des insgesamt 34 Meter hohen Denkmals ein eindrucksvoller Blick über die Stadt und die Elbe. Damit sie diese Aussicht auch weiterhin unbeschwert genießen können, wurde das seit 1960 unter Denkmalschutz stehende Monument mit Mitteln der Bundesregierung Deutschland sowie der Freien und Hansestadt Hamburg in den letzten Jahren umfangreich instandgesetzt.
Ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung war die Reinigung sämtlicher Natursteinflächen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Abdichtung und Entwässerung der begehbaren Stufen des Denkmalsockels. „Die Anlage besteht aus einer Betonkonstruktion und ist mit unterschiedlich bearbeiteten Platten aus Kappelrodecker Granit verkleidet“, erläutert Svenja Abraham vom Architektenbüro adb, Büro für Architektur, Denkmalpflege und Bauordnung Steffen Obermann. „Um die Betonkonstruktion teilweise abtragen und begradigen zu können, musste die Natursteinbekleidung vorübergehend abgenommen werden. Auf diese Weise konnten die notwendige Abdichtung und Drainage aufgebracht werden.“
Der Einbau einer solchen Drainageschicht war hier unerlässlich, um das eventuell durch Steinfugen einsickernde Niederschlagswasser dauerhaft sicher abzuleiten und Wasseranstauungen zu verhindern.
Für diese Drainage hat die Hermann Bade Dächer GmbH & Co. KG aus Bad Bevensen, die sich unter anderem auf den Bereich Denkmalpflege spezialisiert hat, die bewährte Flächendrainagefolie TROBA-PLUS-G eingesetzt. Trotz einiger Herausforderungen bei diesem speziellen Projekt – so war das Zeitfenster zwischen der Verlegung der Matte und der darauffolgenden Verarbeitung des Belags durch den Steinmetz teilweise mehrere Wochen groß – lief der Einbau problemlos, so Bade. Um zu verhindern, dass der zwischen Matte und Naturstein eingebrachte Drainmörtel in die Stöße und damit in die Zwischenräume der Matte gelangt, wurden diese mit dem Überdeckungsband DITRA-DRAIN-STU abgedichtet.
„Bei einem solchen Projekt kann es immer zu unvorhergesehenen Situationen kommen, die zu Unterbrechungen führen; allein schon, weil es sich um ein Bauwerk im Außenbereich handelt, an dem witterungsbedingt nicht immer gearbeitet werden kann“, weiß Svenja Abraham. Deshalb wurde die Flächendrainage abschnittsweise auf einer zuvor eingebrachten Flüssigkunststoffabdichtung eingebaut. Im Anschluss daran wurde die Natursteinverkleidung remontiert und neu verfugt.
Nach der vollständigen Verlegung der Natursteinplatten auf den Sockelstufen sind das Bismarck-Denkmal sowie seine unmittelbare Umgebung wieder komplett für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Umfeld des Parks bietet der Sockel der riesigen Statue eine hohe Aufenthaltsqualität sowie einen herrlichen Blick auf Hamburg und die Elbe. Mit der zuverlässigen Drainage der Natursteinflächen durch Schlüter-TROBA-PLUS-G ist sichergestellt, dass Wind und Wetter dem Sockel des Denkmals dauerhaft nichts anhaben können.
Das Verhältnis der Hamburgerinnen und Hamburger zu Otto von Bismarck war laut eines Artikels auf dem offiziellen Stadtportal hamburg.de stets eher zwiespältig und das größte Denkmal Hamburgs daher von Anfang an umstritten. In traditionell hanseatischer Form einer Rolandsstatue gebaut soll es Sinnbild für Gerechtigkeit, Freiheit und Wohlstand sein – bei vielen Hamburgerinnen und Hamburgern stieß und stößt die Idealisierung Bismarcks als Schutzpatron dieser Werte auf Kritik, nicht zuletzt, weil er als Wegbereiter des deutschen Kolonialismus gilt.
Im Zuge der Sanierung wurde Kritik laut, die Stadt ordne das Bismarck-Denkmal nicht genügend in den historischen Kontext ein. Zu diesem Zweck hat Hamburgs Behörde für Kultur und Medien 2022 mit der Stiftung Historische Museen einen Wettbewerb ausgerufen, um die komplexen Bezüge des Denkmals zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit sichtbar zu machen. Als Folge daraus wird nun ein koloniales Erinnerungskonzept ausgearbeitet, bei dem eng mit Schulen zusammengearbeitet werden soll. Am Denkmal selbst sollen außerdem weiterführende Informationen zum Thema angebracht werden.