Geeignete Bodenbeläge für Fußbodenheizungen
Fliesen, Naturstein, Parkett, Teppich, PVC oder Laminat? Erfahren Sie, welche Bodenbeläge Sie mit unseren Fußbodenheizungssystemen verwenden können und wie der perfekte Fußbodenaufbau aussieht.
Energiesparend, behaglich, hygienisch: Eine Fußbodenheizung garantiert nicht nur warme Füße, sondern eine ganze Palette starker Vorteile – im Neubau genauso wie bei einer Sanierung.
Ob bei einer Sanierung oder einem Neubau: Die Wahl des Heizsystems ist entscheidend für die Energiebilanz Ihres Objektes. Ein guter Grund also, sich frühzeitig mit den vielfältigen Vorteilen einer Fußbodenheizung zu beschäftigen. Wir haben die acht wichtigsten konstruktiven, heiztechnischen und ökologischen Aspekte für Sie zusammengestellt – von Einbau über Heizkosten bis Wärmeverteilung.
Das Wichtigste zuerst: Eine moderne Fußbodenheizung macht sich mehrfach bezahlt – für Eigentümer oder Mieter genauso wie für die Umwelt. Der Effizienzvorteil hängt dabei unmittelbar mit ihrer Konstruktion zusammen: Die Fußbodenheizung zählt zu den Flächenheizungen und nutzt – im Gegensatz zu einem konventionellen System mit punktuell installierten Heizkörpern – eine viel größere Oberfläche, um den Raum zu erwärmen. Sie kommt daher auch mit einer deutlich geringeren Wassertemperatur aus, der sogenannten Vorlauftemperatur.
Jedes eingesparte Grad Vorlauftemperatur spart wertvolle Energie zum Aufheizen des Wassers, was sich direkt auf die Heizkostenabrechnung auswirkt. Gleichzeitig eignet sich die Fußbodenheizung dadurch hervorragend für die Kombination mit nachhaltigen, modernen Wärmepumpen. Ein weiterer Pluspunkt für Mensch und Umwelt: Systeme mit geringer Aufbauhöhe wie Schlüter-BEKOTEC-THERM benötigen weniger Estrich, was wiederum Ressourcen wie Sand und Zement einspart und so den ökologischen Fußabdruck eines Objektes weiter reduziert. Durch die dünne Estrichschicht heizen sie darüber hinaus schneller auf. Dass sich all das unterm Strich rechnet, belegt auch eine wissenschaftliche Studie des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung (ITG) in Dresden: Gegenüber herkömmlichen Fußbodenheizungen ist mit dem BEKOTEC-THERM-System jährlich eine Energieeinsparung von bis zu 9,5 % möglich.
Die energetische Betrachtung von Gebäuden spielt eine immer größere Rolle für die Werterhaltung und -steigerung von Bausubstanz. Eine moderne Flächenheizung stellt dabei nicht nur einen langfristigen Effizienzgewinn dar, sondern auch ein zukunftsweisendes Energieverteilsystem, das sich für die Nutzung – und auch Nachrüstung – regenerativer Energiesysteme anbietet. Im Zuge steigender Energiekosten und fallender Preise von Solaranlagen und Wärmepumpen ein unschlagbarer Vorteil, den auch der Markt kennt: Der Verkehrswert einer Immobilie mit Fußbodenheizung liegt häufig deutlich höher als der von Objekten, die mit Radiatoren ausgestattet sind.
Als Vorlauftemperatur bezeichnet man die Temperatur des dem Heizsystem zugeführten, wärmeübertragenden Mediums – in diesem Fall Wasser. Die benötigte Höhe der Vorlauftemperatur ist abhängig von den wärmeabgebenden Flächen und dem Wärmebedarf der Räume. Die Vorlauftemperatur beträgt bei herkömmlichen Radiatorensystemen ca. 70 °C, wohingegen moderne Fußbodenheizungen mit ca. 30 °C auskommen. Das prädestiniert sie für die Kombination mit Wärmepumpe und Solartechnik – deren Energie zugleich ausreichend ist, um auch das Brauchwasser für Bad und Küche zu erwärmen.
Wer sich für ein modernes Heizsystem entscheidet, muss nicht zwangsläufig lange Montagezeiten in Kauf nehmen. Aufeinander abgestimmte Systeme wie beispielsweise Schlüter-BEKOTEC-THERM oder Schlüter-DITRA-HEAT-E sind in ihrem Konstruktionsaufbau so konzipiert, dass Fliesen oder Natursteinplatten sogar direkt nach Begehbarkeit des Estrichs verlegt werden können. Möglich macht das eine sogenannte Entkopplungsmatte. Sie wird zwischen Estrich und Fliese verlegt und sorgt dafür, dass sich beide Schichten unabhängig voneinander bewegen können – Dampfdruckausgleich und Abdichtung inklusive.
Bei der Verwendung eines konventionellen Zementestrichs entfallen damit die langen Wartezeiten auf die Trocknung des Estrichs sowie das zeitaufwändige Belegreifheizen. Auch die Restfeuchte muss dank Entkopplungsmatte bei der Verlegung keramischer Bodenbeläge nicht gemessen oder eingehalten werden, so dass insgesamt bis zu vier Wochen Zeit eingespart werden können – ein riesiger Vorteil sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen.
Bei modernen Heizsystemen wie BEKOTEC-THERM wird der Heizestrich auf einer Noppenplatte verlegt, die auch die Heizrohre aufnimmt. Dieser Konstruktionsaufbau kommt mit einer deutlich dünneren Estrichschicht aus, was neben Ressourcen, Gewicht und Aufbauhöhe auch Zeit beim Einbau spart – denn Zusatzarbeiten wie das Anlegen von Estrichbewegungsfugen, der Einbau eines AKS-Gitters oder der Einsatz von teuren Zusatzmitteln entfallen. Ein so hergestellter Estrich lässt sich wesentlich schneller einbauen: Während bei einem konventionellen Estrich mit einer Verlegeleistung von ca. 70 m2 pro Tag gerechnet wird, kann die Verlegeleistung im BEKOTEC-System auf ca. 100 m2 pro Tag gesteigert werden.
Im Fall einer Renovierung oder Sanierung ist die Aufbauhöhe der Fußbodenkonstruktion oft begrenzt. Bei der Erstellung eines herkömmlichen Estrichbodens geht man zudem von einer Estrichmenge von 61 Litern bzw. 122 Kilogramm pro Quadratmeter aus – eine zu hohe statische Belastung in vielen Bestandsobjekten. Für solche Anwendungsfälle gibt es spezielle Estrichkonstruktionen auf Basis von Noppenplatten: Mit ihnen lassen sich auch niedrige Konstruktionen inklusive Fußbodenheizung realisieren.
Schwimmend auf Noppenplatte hergestellte Estrichkonstruktionen zeichnen sich unter anderem durch geringe Aufbauhöhen und einen reduzierten Materialeinsatz aus. Durch die flache Konstruktion des BEKOTEC-THERM-Systems ergeben sich auch minimale Estrichmassen mit einem Flächengewicht ab 40 kg/m2 – eine Einsparung von bis zu 80 Kilogramm pro Quadratmeter. Das bedeutet nicht nur weniger Kosten und Ressourcen, sondern gleichzeitig so geringe statische Belastungen, dass die Fußbodenheizung auch bei Sanierungen in Altbauten und sogar in denkmalgeschützten Gebäuden ohne Weiteres möglich ist.
Eine Noppenplatte oder auch Estrichnoppenplatte ist eine Unterlage aus Kunststoff mit einer noppenartigen Struktur. Sie wird unter dem Estrich verlegt und dient der Aufnahme von Heizrohren für die Fußbodenheizung, die zwischen den Noppen fixiert werden. Noppenplatten sind für verschiedene Aufbauhöhen und Rohrdurchmesser sowie mit und ohne Wärme- oder Trittschalldämmung erhältlich.
Estrichkonstruktionen mit den Schlüter-BEKOTEC Noppenplatten haben gegenüber einem konventionell verlegten Estrich zahlreiche Vorteile: So können z. B. Spannungen im Estrich modular über das Noppenraster abgebaut und damit Verwölbungen ausgeschlossen werden – zusätzliche Dehnungsfugen im Estrich sind folglich nicht mehr nötig. Darüber hinaus wird die Estrichdicke erheblich reduziert, was sowohl Material und Gewicht als auch Aufbauhöhe einspart. Fußbodenheizungen reagieren in diesen Konstruktionen zudem schneller, da eine geringere Masse aufzuheizen ist.
Die Kombination von Wärmepumpe und Fußbodenheizung kann mehr als nur energieeffizient Heizen: In den Sommermonaten ist auch eine Kühlfunktion nutzbar. Das Prinzip ist einfach: Statt die Raumluft direkt abzukühlen wird die Fläche genutzt, um die Temperatur im Gebäude auf ein behagliches Niveau abzusenken. Anstelle von aufgeheiztem Wasser mit ca. 30 °C fließt nun kühles Wasser mit ca. 18 °C durch die im Fußboden verlegten Rohre. Dadurch wird den Räumen Wärme entzogen, was wiederum die Temperaturen von Flächen und in der Folge auch Luft im Gebäude reduziert. Ein Unterschied von wenigen Grad reicht dabei aus, damit sich das Raumklima merklich verbessert.
Die Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb erfolgt dabei über den sogenannten Change-Over-Ausgang der Wärmepumpen, der ein entsprechendes Signal an die Fußbodenheizung bereitstellt. Dadurch wird die Wirkungsrichtung der Stellantriebe quasi umgekehrt: Sie öffnen sich nun bei steigender (statt sonst bei fallender) Raumtemperatur und lassen kaltes Wasser durch die Heizkreise fließen. Der Kühleffekt ist dabei zwar geringer als bei einer Klimaanlage, kommt aber aufgrund der indirekten Wirkungsweise ohne kalte Zugluft, Staubaufwirbelung oder Geräuschbelastung aus. Die Flächenkühlung wird daher oft als angenehmer empfunden und lässt sich, je nach Art der verbauten Wärmepumpe, als aktive oder passive Kühlung umsetzen.
Die passive Kühlung kann über Wärmepumpen mit Erdkollektoren oder Tiefenbohrung erfolgen. Dabei wird die Wärme aus dem Wohnraum von der Fußbodenheizung aufgenommen und über die Umwälzung des Wärmeträgers ins kühlere Erdreich abtransportiert und abgekühlt. Während sich das Erdreich minimal erwärmt, wird das Gebäude über die Fußbodenheizung gekühlt – und das sehr kostengünstig, umweltschonend und ohne hohen Stromverbrauch, denn bei der passiven Kühlung arbeitet die Wärmepumpe mit ausgeschaltetem Verdichter. Diese Kühlleistung kann zwar nicht mit herkömmlichen Kühlaggregaten verglichen werden, arbeitet aber auch nach einem ganz anderen – indirekten – Prinzip.
Bei der aktiven Kühlung von z. B. Luft-Wasser-Wärmepumpen wird die Kühlleistung der Wärmepumpe auf das Heizsystem übertragen: Der Verdichter der Wärmepumpe wird eingeschaltet, die Wärmepumpe ist also „aktiv“. Der aktive Kühlbetrieb geht entsprechend mit einem höheren Stromverbrauch einher als die passive Kühlung – erreicht aber auch höhere Kühlleistungen.
Wie schnell das Herunterkühlen auf ein behagliches Raumklima im Sommer gelingt, ist auch von der Bodenkonstruktion abhängig. Grundsätzlich ermöglichen dünnschichtige Estrichkonstruktionen deutlich schnellere Reaktionszeiten. Auch der Oberbelag spielt eine erhebliche Rolle: Aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit sind die besten Kühlleistungen mit Fliesen oder Naturstein zu erreichen. Konkret in Zahlen ausgedrückt erzielt die Kombination der verschiedenen BEKOTEC-THERM Systeme mit Fliesen mittlere Kühlleistungen von 30–40 W/m², was einer Absenkung der Raumtemperatur von ca. 3 °C entspricht.
Der Verzicht auf Radiatoren in Wohn-, Arbeits- oder Geschäftsräumen hat auf den ersten Blick vor allem gestalterische Vorteile: Wenn Sie das Heizsystem in den Fußboden verbannen, schaffen Sie jede Menge Platz für Ihre Einrichtung. Die Räume gewinnen an Größe und lassen sich viel freier nach den persönlichen Vorstellungen planen und nutzen.
Die Entscheidung für ein Heizsystem ohne Heizkörper hat darüber hinaus aber auch unmittelbare Auswirkungen auf die Behaglichkeit in einem Raum. Menschen empfinden Wärme als besonders angenehm, wenn
Eine Flächenheizung erfüllt all diese Anforderungen, denn im Vergleich zu einem klassischen Heizkörper erwärmt sie eine besonders große Fläche – ohne dass Luftbewegungen nötig sind, um die Wärme zu verteilen. Da Böden und Wände nicht über die Luft erwärmt werden müssen, kommt sie zudem mit nur wenigen Grad Temperaturunterschied zur Raumluft aus. Das Resultat: Eine ganz neue Dimension an Behaglichkeit und Wohnkomfort.
Die Effizienz einer Fußbodenheizung wird unmittelbar vom verlegten Bodenbelag beeinflusst: Je besser seine Wärmeleitfähigkeit ist, desto energie- und kosteneffizienter kann das System arbeiten. Bodenbeläge mit isolierenden Eigenschaften sind auf einem beheizten Fußboden also fehl am Platz – stattdessen sind gute Wärmeleiter gefragt, die auch niedrige Vorlauftemperaturen möglichst verlustfrei weitergeben.
Die aus physikalischer Sicht idealen Partner für eine Flächenheizung sind eindeutig Beläge aus Fliesen und Naturstein: Dank ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit können sie die vom Heizsystem bereitgestellte Strahlungswärme schnell und effizient an den Raum weitergeben. In Kombination mit einer dünnschichtigen Estrichkonstruktion und einer Entkopplungsmatte direkt unter den Fliesen wird dieser Effekt noch beschleunigt. Das sorgt nicht nur für erhöhten Komfort, sondern auch für einen deutlich sparsameren Betrieb.
Weil eine Fußbodenheizung mit Strahlungswärme arbeitet und lediglich wenige Grad Unterschied zur Zimmerluft aufbaut, produziert sie auch nur einen Bruchteil der Luftbewegungen, die eine konventionelle Heizung verursacht. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass eine Fußbodenheizung kaum Staub aufwirbelt und Ihre Atemluft nicht unnötig belastet.
Eine echte Offenbarung sind Fußbodenheizungen für Hausstauballergiker: Nicht nur, dass weniger von Staubmilben produzierte Allergene aufgewirbelt werden – ein trockener, weil beheizter Untergrund entzieht den lästigen Milben auch die Lebensgrundlage, besonders in Kombination mit einem hygienischen, pflegeleichten Fliesenboden.
Auf einem Boden, der beheizt ist, trocknen Flüssigkeiten schnell aus – Bakterien, Pilze und Milben haben so keine Chance. Wenn Sie in Ihrem Badezimmer oder Ihrer Küche einen hygienischen Fußboden verlegen wollen oder Kinder im Krabbelalter haben, ist eine Fußbodenheizung die perfekte Lösung für Ihre vier Wände.
Das Gesundheitswesen hat die Flächenheizung daher längst für sich entdeckt: Behandlungsräume, OP-Bereiche und Sanitäranlagen werden hier gezielt mit Flächenheizungen und passenden Bodenbelägen ausgestattet, die sich leicht steril halten lassen. Auch in Spa-Bereichen und Bädern trocknen beheizte Fliesenbeläge schneller ab – und vermindern so die Rutschgefahr, die durch Reinigungsmaßnahmen oder die nutzungsbedingte Feuchtigkeit entsteht.
Hohe Wärmeleitfähigkeit, geringer Energieverlust: Mit Bodenbelägen aus keramischen Fliesen oder Naturstein kann eine Fußbodenheizung so richtig zeigen, was in ihr steckt.
Dünne Schicht, große Wirkung: Die Kombination von Zementestrich mit einer Entkopplungsmatte erlaubt das Belegen der Estrichfläche direkt nach Begehbarkeit – ohne lange Wartezeiten.
Ob Altbau oder denkmalgeschütztes Gebäude: Dank spezieller Varianten mit niedriger Aufbauhöhe und geringen Estrichmassen ist eine Fußbodenheizung auch für Renovierungen und Sanierungen geeignet.
Uneingeschränkte Wohnträume, maximale Behaglichkeit: Wer die Heizung im Fußboden verlegt, gewinnt nicht nur mehr Platz für Einrichtungsideen – sondern auch Wärme zum Wohlfühlen.
Ob in Küche, Wohnraum oder Bad: Beheizte Flächen lassen Feuchtigkeit, Bakterien, Pilzen und Milben keine Chance.
Behagliche Wärmeverteilung ohne Luftverwirbelungen: Weil eine Fußbodenheizung für die gleichmäßige Erwärmung der gesamten Fläche sorgt, wirbelt sie kaum Staub auf.
Die Entscheidung für eine Fußbodenheizung rechnet sich gleich in mehrfacher Hinsicht: Dank der niedrigeren Vorlauftemperatur schont sie nicht nur Ressourcen und Geldbeutel – sie erhöht gleichzeitig auch den Verkehrswert Ihrer Immobilie.
Raumklima zum Wohlfühlen in jeder Jahreszeit: Wassergeführte Systeme können nicht nur einheizen, sondern auch abkühlen – ohne Zugluft, ohne Staubaufwirbelung und komplett geräuschlos.