Duschrinnen und Bodenabläufe

Intelligent und elegant entwässern: Mit unserer Punktentwässerung KERDI-DRAIN und den Linienentwässerungen aus den Reihen KERDI-LINE und KERDI-LINE-VARIO bieten wir ein breites Produktportfolio im Bereich der Drainagesysteme an.

Linienentwässerung Schlüter-KERDI-LINE-VARIO WAVE  in TRENDLINE-Farbe graphitschwarz matt.

 

 

Welche Ablaufsysteme gibt es für Duschen?

Duschen können auf zwei Arten entwässert werden: entweder mit einer Duschrinne – der sogenannten Linienentwässerung – oder mit einem Duschablauf, auch Punktentwässerung genannt. Für beide Systeme ist ein Gefälle nötig, um das anfallende Duschwasser zum niedrigsten Punkt der Duschfläche abzuleiten. Dort wird es bei der Linienentwässerung von einer schmalen Duschrinne aufgenommen, die in häuslichen Duschen typischerweise an der Rückwand installiert ist. Bei der Punktentwässerung wird ein zentraler Duschablauf im Boden genutzt, der meist in einer Ecke der Dusche oder in der Mitte der Duschfläche positioniert ist.

Die Entscheidung für das Entwässerungssystem hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel dem Installationsort, der Bodenart, den Anschlussmöglichkeiten oder der gewünschten Entwässerungsleistung.

Was ist besser: eine Duschrinne oder ein Punktablauf?

Das lässt sich so pauschal nicht sagen und hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den persönlichen Vorlieben ab. Grundsätzlich haben beide Systeme ihre Vorteile:

Duschrinne

  • Der wichtigste Vorteil liegt oft in einer höheren Ablaufleistung, denn durch ihre Geometrie kann eine Duschrinne grundsätzlich etwas größere Wassermengen ableiten. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf die Form der Entwässerungseinheit an – wichtig für die Ablaufleistung ist in erster Linie, dass Durchmesser und Gefälle des Abflussrohres entsprechend groß sind. Auch seine Anordnung spielt eine Rolle, denn durch ein vertikal verlegtes Abflussrohr fließt das Wasser schneller ab als durch ein horizontales. Es lohnt sich also in jedem Fall ein Blick in die Herstellerangaben, was die genaue Ablaufleistung für die gewünschte Variante angeht.
  • In modernen Bädern mit großen Fliesen wirken Duschrinnen oft ästhetischer, vor allem wenn sie an einer Wandseite verbaut sind und sich optisch nahtlos in die Duschfläche einfügen.
  • Für die Abdeckung stehen vielfältige Designoptionen zur Verfügung, die passend zu den Armaturen oder Badaccessoires ausgesucht werden können. Vom gemusterten Edelstahlrost über Strukturbeschichtungen bis hin zum Belagsträger ohne Rahmen ist alles möglich.

Punktablauf

  • Durch ihre geringen Abmessungen brauchen Duschabläufe wenig Platz. Bei zentraler Positionierung benötigt ein Punktablauf zwar vier verschiedene Gefälleflächen, diese lassen sich jedoch mit einem passenden Duschboard unkompliziert herstellen und verfliesen.
  • Durch die unterschiedlichen Gefällerichtungen schafft die Punktentwässerung ideale Voraussetzungen für einen zweiseitigen Zugang zur Dusche. Das erleichtert im Bedarfsfall den Zugang mit einem Rollator und erlaubt mehr Bewegungsspielraum, etwa für eine Pflegekraft.
  • Eine zentrale Punktentwässerung fällt mehr ins Auge als eine rückwärtige Linienentwässerung. Daher stehen auch hier diverse Optionen zur Abstimmung auf die Badgestaltung zur Verfügung: Die Roste sind in verschiedenen Designs und Beschichtungen erhältlich, auch die Ausführung als Belagsträger ist möglich.

Ob Sie eine Duschrinne oder einen Duschablauf bevorzugen: Planung und Installation sollte ein Fachmann ausführen. Nur so sind eine optimale Ablaufleistung, eine sichere Entwässerung und ein wasserdichter Anschluss der Entwässerungskomponenten an die Abdichtung des Badezimmers gewährleistet.

Was ist für eine ebenerdige Dusche besser geeignet: eine Duschrinne oder ein Punktablauf?

Beide Ablaufsysteme sind für ebenerdige Duschen geeignet! Ob ein Punktablauf oder eine Duschrinne zum Einsatz kommt, hängt in erster Linie von den baulichen Voraussetzungen, der späteren Nutzungsart und dem gewünschten Design ab. So werden im Pflegebereich in der Regel Punktabläufe verbaut, da sie durch das mehrseitige Gefälle auch einen mehrseitigen Zugang zur Dusche erlauben. Im häuslichen Bad ist hingegen oft eine rückwärtige Linienentwässerung gewünscht, um etwa eine moderne Optik zu erzielen oder eine einseitige Gefällesituation mit großformatigen Fliesen kombinieren zu können.

Funktional betrachtet spielt bei beiden Systemen vor allem der „Unterbau” der Entwässerungseinheit eine Rolle: Er muss leistungsstark genug sein, um das Wasser zügig abzuführen. Insbesondere bei bodengleichen Duschen besteht ansonsten die Gefahr, dass sich Wasser auf der schwellenlosen Duschfläche anstauen und von dort im Bad verteilen kann.

Sind Duschrinnen kürzbar?

Die meisten Rinnenkörper und Roste sind in gängigen Standardlängen von 50 cm bis 1,80 m erhältlich. Viele Einbausituationen sowohl in großen als auch kleinen Duschen können damit ideal ausgestattet werden. Es gibt jedoch auch individuell kürzbare Systeme, beispielsweise Schlüter-KERDI-LINE-VARIO. Die eleganten Entwässerungsprofile werden vor Ort mit einer Handsäge auf das erforderliche Maß zugeschnitten und nach dem Entgraten mit den farblich passenden Endkappen versehen.

Wie funktioniert ein Geruchsverschluss?

Egal ob unter Waschbecken, Spülen, Duschen, Badewannen oder WCs: Überall dort, wo Abwasser in die Kanalisation fließt, ist ein Geruchsverschluss oder Siphon installiert. Das s- oder u-förmig gebogene Rohr verhindert durch eine Wassersperre, dass unangenehme Kanalgase aus der Abwasserleitung in die Räume aufsteigen: Jedes Mal, wenn Wasser durch das Rohr gespült wird, bleibt eine geringe Menge in den Bögen zurück. Dieses sogenannte Sperrwasser dient als Barriere zwischen Raumluft und Kanalisation – Gase und Gerüche können sich dadurch nicht im Raum verbreiten und bleiben im Kanalrohr.

Wichtig: Durch die regelmäßige Nutzung des Abwasserrohrs wird gewährleistet, dass im Siphon stets genügend Wasser verbleibt. Wird eine Wasserstelle jedoch länger nicht genutzt, verdunstet das Wasser im Geruchsverschluss sukzessive und die Barriere wird undicht. Steigt Geruch aus einer Abwasserleitung auf, sollte der Abfluss daher gespült werden, um die Sperrwassermenge zu erneuern. Für selten genutzte Ablaufsysteme wie etwa häusliche Badewannen oder Abwasserstellen in Ferienwohnungen bietet es sich zudem an, einen Trockengeruchsverschluss nachzurüsten.