Fußbodenheizung mit Wasser

Wassergeführte Fußbodenheizung & -kühlung. Entdecken Sie unsere Noppenplatten, Heizrohre, Thermostate und Komplett-Sets für einen dünnschichtigen Aufbau – ideal für Fliesenböden!

Aufbauquerschnitt der Fußbodenheizung Schlüter-BEKOTEC-THERM unter einem Fliesenbelag mit Ahornoptik in einer hellen, modernen Wohnküche

Falls Sie mit der Produktfamilie BEKOTEC-THERM allgemein noch nicht vertraut sein sollten, verschaffen Sie sich gerne über folgenden Link einen ersten Überblick über das Funktionsprinzip und die zahlreichen Vorteile unserer wassergeführten Bodenheizung.

 

 

Wie funktioniert eine wassergeführte Heizung?

Eine wassergeführte Heizung nutzt warmes Wasser als Medium, um die Wärme in einem Raum zu verteilen. Das Wasser zirkuliert dabei durch Rohre im Boden – bzw. bei Systemen mit Radiatoren auch durch die Heizkörper an den Wänden – und gibt auf seinem Weg Wärme an die Umgebung ab. Energiequellen zur Erwärmung des Wassers sind Wärmepumpen, Gas- / Ölheizungen oder Solarthermie.

Fußbodenheizungen wie etwa Schlüter-BEKOTEC-THERM werden vorrangig als wassergeführte Heizung ausgeführt und erwärmen den Raum über die im Fußboden verlegten Heizrohre. Im Vergleich zu einer Anlage mit Heizkörpern bietet diese Art der Konstruktion viele Vorteile, etwa eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und eine niedrigere Vorlauftemperatur. Beides spart Energie – und damit Geld.

Neben den wassergeführten Heizungen gibt es auch elektrische Fußbodenheizungen, die sogar an der Wand verlegt werden können und ihre Heizenergie mit Strom erzeugen. Sowohl Wand- als auch Fußbodenheizungen zählen zu den Flächenheizungen, da sie erst die sie umgebenden Flächen – sprich Böden oder Wände – und darüber dann die Raumluft erwärmen.

Warum sollte man eine Noppenplatte verwenden?

Eine Noppenplatte oder auch Estrichnoppenplatte wird auf dem tragfähigen und ggf. gedämmten Untergrund auf der gesamten Fläche verlegt und umlaufend mit einem Randdämmstreifen abgeschlossen. Erst danach wird der Estrich eingebracht, im BEKOTEC-System mit einer Mindestüberdeckung von 8 mm. Diese Bodenkonstruktion hat gegenüber einem konventionellen Estrich verschiedene Vorteile:

  1. Der Estrich kann seine temperaturbedingten Formveränderungen problemlos ausführen und Spannungen modular über das Raster der Noppenplatte abbauen, ohne dass Verwölbungen entstehen können. Auch das Anlegen von Estrichbewegungsfugen entfällt.
  2. Die Dicke der Estrichschicht wird erheblich reduziert, was wiederum wesentliche Material- und Gewichtseinsparungen zulässt. So wird oftmals sogar das Nachrüsten einer Fußbodenheizung im Altbau möglich.
  3. Soll eine Fußbodenheizung installiert werden, können die Heizrohre anschließend direkt zwischen den Noppen verlegt und mit Estrich überdeckt werden. Diese flache Bauweise ermöglicht schnellere Reaktionszeiten, da deutlich weniger Estrich aufgewärmt werden muss, bevor der Bodenbelag Wärme abstrahlen kann.
  4. Die Noppenplatten sind einfach zu verlegen und können je nach Untergrund auch in einer selbstklebenden Ausführung gewählt werden. Wärme- oder Trittschalldämmung sind wahlweise schon in der Noppenplatte integriert.

Wozu benötigt man Randdämmstreifen?

Randdämmstreifen dienen als Puffer zwischen einem schwimmend verlegten Estrich und den aufsteigenden Bauteilen wie etwa Wänden, Sockeln, Türzargen oder Rohrdurchführungen. Sie bilden eine umlaufende Randfuge aus und trennen so die Boden- von der Wandkonstruktion. Damit erfüllen sie vor allem zwei entscheidende Funktionen:

  1. Schallschutz: Sie verhindern, dass eine Schallübertragung vom Boden auf die aufsteigenden Bauteile erfolgt.
  2. Spannungsabbau: Sie lassen den Estrich arbeiten und ermöglichen die Verformungsprozesse, die etwa infolge von Temperaturschwankungen im Estrich entstehen – insbesondere beim Einbau einer Fußbodenheizung.

Randdämmstreifen bestehen zumeist aus einem Polyethylen-Schaumstoff mit einer normseitig vorgegebenen Mindestdicke von 8 mm. Dehnt sich der Estrich infolge von Temperaturveränderungen aus, wird der Dämmstreifen zusammengedrückt – zieht sich der Estrich zusammen, gibt der Dämmstreifen wieder nach. Die Streifen werden an allen aufgehenden Bauteilen verlegt und dabei idealerweise rückseitig verklebt. Neben Varianten mit vorkonfektioniertem Klebestreifen sind auch Varianten mit Klebefuß erhältlich, um bei der Verwendung von Fließestrich das Unterlaufen zu verhindern.

Was passiert, wenn keine Randdämmstreifen verlegt werden?

Ohne Randdämmstreifen und damit Randfugen in der Estrichkonstruktion kommt es zunächst unmittelbar zu Schallbrücken, der Schall wird also von einem Bauteil auf ein anderes übertragen. Dieser sogenannte Körperschall kann damit vom Fußboden über aufgehende Wände und Decken durch das gesamte Gebäude wandern.

Im Laufe der Zeit kommt es dann früher oder später zu Schäden im Fußboden – sowohl im Estrich selbst als auch im verlegten Bodenbelag. Der Grund dafür ist, dass die Temperatur des Fußbodens immer wieder schwankt – insbesondere, wenn ein Heizsystem darin verlegt ist. Temperaturunterschiede verarbeitet ein Estrich grundsätzlich wie alle anderen physikalischen Stoffe auch: er dehnt sich bei Wärme aus und zieht sich bei Abkühlung zusammen. Wird ein Heizestrich nun ohne Randdämmstreifen bis zu den Wänden eingebracht, hat er keinen Platz für die nötige Ausdehnung. Es entstehen Spannungen, die der Estrich nur durch Verwölbungen in sich selbst oder Beschädigung der Wände abbauen kann. Im schlimmsten Fall bricht der Estrich unter der Belastung. Je nach Ausmaß der Formveränderungen setzen sich diese Schäden bis in den Bodenbelag fort und führen etwa zu Höhenunterschieden, Rissen in Fliesen oder Aufwölbungen im Parkett.