Sichere Treppen realisieren

Wer Treppen sicher gestaltet, schützt nicht nur sich selbst und seine Familie, sondern erfüllt auch im öffentlichen Raum wichtige Pflichten gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Gästen.

Mann geht Treppe herunter

Stufe für Stufe gut geschützt.

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit reicht aus: Der Fuß setzt nicht richtig auf, die Stufenkante ist kaum erkennbar, die Hand findet keinen Halt – schon ist der Sturz passiert. Treppenunfälle gehören zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen im Alltag, sowohl in Privathäusern als auch in gewerblichen Gebäuden. Mit den richtigen Maßnahmen – von der Planung über die Beleuchtung bis zum Einsatz hochwertiger Profile – lässt sich mit überschaubarem Aufwand ein spürbarer Unterschied machen.

Sicher hinauf, sicher hinab in den eigenen vier Wänden

Kleine Treppe im Bad als Einstieg in die Badewanne © Schlueter-Systems

Im privaten Bereich zählen vor allem Schutz und Geborgenheit. Eltern wissen: Schon ein kurzer Moment reicht und ein Kind stolpert. Auch ältere Personen, durch einen Unfall Gehandicapte oder Menschen mit Behinderung bewegen sich oft unsicher, wenn Stufen schlecht erkennbar sind oder ein Handlauf fehlt. Zwei Faktoren machen Treppen dabei besonders riskant: Um sie zu gehen, müssen wir unseren Bewegungsrhythmus anpassen – ein fehleranfälliger Moment. Kommt es dann zu einer Störung, droht der zweite Faktor: Verletzungen bei Treppenstürzen sind oft überdurchschnittlich schwer.

Die gute Nachricht: Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit deutlich. Gleichmäßige Stufenhöhen, blendfreie Beleuchtung, durchgehende Handläufe und gut sichtbare Stufenkanten machen den Unterschied. Viele dieser Punkte sind im privaten Bereich zwar rechtlich nicht zwingend vorgeschrieben, doch die DIN 18065 für Gebäudetreppen gibt klare Orientierung bei Maßen, Proportionen und Sicherheit. Wer diese Empfehlungen beim Bau oder bei Renovierungen berücksichtigt, schafft ein sicheres Zuhause – und vermeidet später teure Nachbesserungen.

Keine Stolperfallen im öffentlichen Raum: Treppen nach Vorschrift

Mann und Frau gehen hintereinander eine Treppe in einem bunt gestalteten Hotel-Treppenhaus hinauf © Schlueter-Systems

Im gewerblichen Umfeld gilt: Sicherheit ist kein Nice-to-have, sondern ein Muss. Empfehlungen reichen hier nicht – es gibt klare Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Betreiber von Arbeitsstätten und öffentlichen Gebäuden tragen Verantwortung dafür, dass Wege und Treppen sicher nutzbar sind. Konkret bedeutet das: gleichmäßige Stufen, Handläufe auf beiden Seiten, rutschhemmende Oberflächen und eine Beleuchtung, die auch im Notfall verlässlich funktioniert.

Wer diese Standards umsetzt, zeigt mehr als nur Pflichtbewusstsein. Es ist ein klares Bekenntnis zu Qualität, Vertrauen und Respekt gegenüber Mitarbeitenden, Gästen und Kunden. Denn sichere Wege sind nicht nur Vorschrift, sie sind auch ein sichtbares Zeichen für Professionalität und Verlässlichkeit. Plus: Mit solch einer Investition wächst nicht nur das Vertrauen, sondern auch das gute Gefühl, Teil eines sicheren und wertschätzenden Umfelds zu sein.

Treppen im Griff: 5 einfache Regeln

1. Sichtbarkeit

Jede Stufe muss sofort erkennbar sein. Kontrastkanten helfen, Stolperfallen zu vermeiden. Helles, blendfreies Licht sorgt dafür, dass Sie jede Treppe sicher im Blick haben – Tag und Nacht.

2. Rutschfestigkeit 

Rutschhemmende Beläge sind Ihr bester Freund auf der Treppe. Besonders bei Glattflächen oder Nässe: Ein Antirutschbelag gibt festen Halt und Sicherheit bei jedem Schritt.

3. Sauberkeit

Nasse oder verschmutzte Stufen sind tückisch. Halten Sie Trittflächen trocken und sauber. Auch der Handlauf gehört dazu – nur ein sauberer Handlauf lädt zum sicheren Festhalten ein.

4. Ordnung

Treppen sind keine Abstellfläche. Schuhe, Deko oder Pakete auf den Stufen? Nein, danke! Freie Stufen bedeuten weniger Stolperfallen und mehr Sicherheit.

5. Aufmerksamkeit

Eile und Ablenkung sind gefährlich. Gehen Sie konzentriert, lassen Sie keine Stufe aus und nutzen Sie den Handlauf. So kommen Sie entspannt und sicher ans Ziel.
 

Treppensicherheit beginnt an der Kante

Close-up auf Frauenbeine in Pumps beim Hinaufgehen einer Treppe © Schlueter-Systems

Treppenkantenprofile sind weit mehr als nur ein optisches Detail und spielen bei der Sicherheit eine Schlüsselrolle, denn sie schützen die am stärksten beanspruchten Stellen jeder Treppe: die Stufenkanten. Ohne diesen Schutz nutzen sich Beläge schnell ab, Kanten brechen aus und die Gefahr von Stolperstellen steigt deutlich.

Ein gut sichtbares Profil verstärkt zudem die optische Wahrnehmung der einzelnen Stufen – besonders wichtig in Situationen mit wechselndem Licht oder für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Hinzu kommt die Rutschhemmung, die moderne Profile durch strukturierte Oberflächen bieten. So vereinen Treppenkantenprofile gleich mehrere Vorteile: Sie sorgen für Sicherheit, verlängern die Lebensdauer der Treppe und unterstreichen gleichzeitig deren Wertigkeit.

Die Treppe kann als unüberbrückbares Hindernis erscheinen – sei es durch eine Sehschwäche, einen Unfall oder ein angeborenes Handicap. Mit der guten Erkennbarkeit der Treppenkante durch eine kontrastierende Gestaltung wirkt man dem entgegen und schafft die Grundvoraussetzungen für eine sichere Nutzung der Treppenanlage.
 

Thomas Amersek, Leiter Produktmanagement bei Schlüter-Systems

Schlüter-TREP-V: Design, Funktion und Langlebigkeit im Einklang

Genau hier setzen die Treppenkantenprofile von Schlüter-Systems an: Sie verbinden Sicherheit mit Design, schützen Stufenkanten dauerhaft vor Abnutzung und verlängern die Lebensdauer der gesamten Treppe. Ein Beispiel ist Schlüter-TREP-V aus Aluminium mit einer austauschbaren rutschhemmenden Kunststoffeinlage. Es vereint die neuesten Entwicklungen zur Rutschhemmung mit den Empfehlungen der aktuell geltenden Regelwerke. Mit Rutschhemmung R 10 nach DIN EN 16165 ermöglicht es die sichere Ausführung und Nutzung von Treppen und ist ideal für alle nicht nass belasteten Innenbereiche.

TREP-V ist wahlweise in schmaler oder breiter Ausführung erhältlich und bietet mit sieben Farbvarianten eine optimale Kontrastwirkung zu gängigen Fliesenfarben. Die profilierte Auftrittsfläche dient als taktiler Bodenindikator und erleichtert sehbeeinträchtigten Personen die Orientierung.

 Anscht der sieben erhältlichen Farben des Treppenprofils Schlüter-TREP-V. © Schlueter-Systems

Sicher und schön in sieben Farben

Die patentierte profilierte Oberfläche schützt effektiv vor Stürzen und verhindert Schmutzablagerungen.

Schichtansicht des Einbaus von Schlüter-TREP-V an einer Treppenkante © Schlueter-Systems

Kontrastreiche Kante

TREP-V sorgt für mehr Trittsicherheit und wird über den Verankerungsschenkel flächenbündig zum Bodenbelag verlegt.

Detailansicht einer Treppenstufe mit verbautem Treppenprofil Schlüter-TREP-V zur Rutschhemmung. © Schlueter-Systems

Ausgezeichnet

Das Treppenkantenprofil Schlüter-TREP-V wurde gleich mehrfach ausgezeichnet: Unser Innovationsprodukt hat den „Plus X Award“ und den „iF Design Award“ gewonnen.