Geeignete Bodenbeläge für Fußbodenheizungen
Fliesen, Parkett, Laminat oder Teppich – welche Bodenbeläge eignen sich für eine Fußbodenheizung?
Welche Bodenbeläge eignen sich für eine Fußbodenheizung?
Keramikfliesen, Marmor- und andere Natursteinböden sind als Bodenbelag für Fußbodenheizungen ideal. Doch es gibt auch Parkett-, Laminat- und sogar Teppichböden, die für einen Einsatz infrage kommen. Außerdem spielt der richtige Fußbodenaufbau für die optimale Wärmeabgabe eine wichtige Rolle. Erfahren Sie im Folgenden, worauf Sie beim Bodenbelag und bei der Belagskonstruktion Ihrer neuen Fußbodenheizung achten sollten.
Fliesen aus Keramik oder Naturstein sind aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit die erste Wahl als Bodenbelag für Flächenheizungen. Sie werden schnell und gleichmäßig warm und haben einen niedrigen Wärmedurchlasswiderstand. Das bedeutet konkret: Fliesen geben die Wärme rasch an die Raumluft ab. Zudem bieten sie eine gute thermische Speichermasse und halten so die Temperatur in Ihren Räumen konstant.
Da Fliesen die ihnen zugeführte Wärme so gut leiten, müssen sie nur wenige Grad über der aktuellen Raumtemperatur beheizt werden. Sind Raum- und Bodentemperatur gleich, stoppt die Wärmeabgabe. Dieser Vorgang wird auch Selbstregelungseffekt genannt.
Obwohl Beläge aus Fliesen oder Naturstein ideal für die effiziente Verwendung einer Fußbodenheizung sind, können Sie auf unseren Flächenheizungssystemen natürlich auch andere Beläge wie zum Beispiel Teppich oder Laminat verlegen. Somit sind Ihnen bei der Gestaltung Ihres Bodens (fast) keine Grenzen gesetzt.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl Ihres Fußbodenbelags jedoch bedenken, dass die Beläge die von der Heizung ausstrahlende Wärme unterschiedlich gut weiterleiten.
Viele Hersteller von Bodenbelägen bieten für den Einsatz über einer Flächenheizung optimierte Produktvarianten an. Achten Sie daher auf entsprechende Kennzeichnungen. Neben Fliesen und Natursteinplatten können Sie sich für folgende Böden entscheiden:
Parkett
Laminat
Textilbeläge / Teppichböden
PVC / Vinyl
Linoleum
Die Wärmeleitfähigkeit unterschiedlicher Bodenbeläge im Überblick
Bodenbelag | Dicke in mm | Wärmeleitfähigkeit in W/(mK) | Wärmedurchlasswiderstand in m²K/W |
---|---|---|---|
Marmor | 12 | 2,1 | 0,0057 |
Betonwerkstein | 12 | 2,1 | 0,0057 |
Natursteinplatten | 12 | 1,2 | 0,010 |
Keramische Fliesen | 13 | 1,05 | 0,012 |
Nadelvlies | 6,5 | 0,54 | 0,12 |
Kunststoffbelag | 3 | 0,23 | 0,03 |
Mosaikparkett (Eiche) | 8 | 0,21 | 0,038 |
Stab-Parkett | 16 | 0,21 | 0,08 |
PVC-Beläge oder Träger | 2 | 0,2 | 0,010 |
Laminat | 9 | 0,17 | 0,05 |
Linoleum | 2,5 | 0,17 | 0,015 |
Mehrschicht-Parkett | 11–14 | 0,09–0,12 | 0,03–0,15 |
Teppich | k. A. | 0,05–0,15 | 0,07–0,017 |
Quelle: BVF – Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.
Belagskonstruktion und Fußbodenaufbau
Bei herkömmlichen Bodenheizungen kommt es häufig zu Verwölbungen und Rissbildungen im Estrich oder im Bodenbelag – dies liegt unter anderem daran, dass Estrich und Bodenbelag sich bei Temperaturwechseln unterschiedlich stark ausdehnen.
Die Estrichstärken konventioneller Systeme haben den heiztechnischen Nachteil, dass der relativ großen Estrichmasse viel Wärmeenergie zugeführt und darin gespeichert wird. So können konventionelle Fußbodenheizungen nur langsam auf Temperaturänderungen reagieren.
Das Komplettsystem Schlüter-BEKOTEC-THERM mit besonders niedrigem Aufbau löst diese Probleme ganzheitlich. Das System basiert auf einem dünnschichtigen Bodenaufbau aus Estrich, der in die BEKOTEC-Noppenplatten eingebracht wird und Schwindspannungen der Estrichfläche im Noppenraster abbaut. Unter Verwendung der Entkopplungsmatten Schlüter-DITRA, DITRA-DRAIN 4 oder DITRA-HEAT können sofort nach Begehbarkeit des Estrichs Fliesen oder Natursteinplatten verlegt werden. Mit der THERM-Komponente bieten wir die exakt auf BEKOTEC abgestimmte Heiztechnik als umfassende Systemlösung, vom Heizkreisverteiler über den Stellantrieb und die elektronische Temperaturregelung bis hin zu den hochwertigen Heizrohren. Die geringe Estrichmasse und die oberflächennahe Lage der Heizrohre führen zu einer schnellen Reaktion der Fußbodenheizung.
Fußboden-Aufbauhöhen mit BEKOTEC-Noppenplatten
Noppenplatte | Aufbauhöhe in mm | Besonders geeignet für: |
---|---|---|
Schlüter-BEKOTEC-EN-FI | 61 | Neubau |
Schlüter-BEKOTEC-EN | 52 | Neubau |
Schlüter-BEKOTEC-EN-F | 31 | Neubau |
Schlüter-BEKOTEC-EN-FK | 20 | Altbau |
Schlüter-BEKOTEC-EN-FTS | 31 | Altbau |
10 starke Argumente für Fußbodenheizungen mit Fliesenbelag
Warm: Dämmung und Fußbodenheizung sorgen für angenehmes Raumklima.
Exklusiv: Individuelle Verlegemuster lassen Sie Fliesenbeläge stets neu erleben.
Leise: Fliesen und Dämmschicht schieben dem Lärm einen Riegel vor.
Strapazierfähig: Fliesen unterliegen praktisch keinem Verschleiß und bleiben dauerhaft schön.
Hygienisch: Hausstaubmilben oder Fremdstoffe haben auf Keramik keine Chance.
Langlebig: Richtig verlegt überdauern Fliesenbeläge sogar Jahrhunderte.
Feuerfest: Weder Zigarettenglut noch offene Flammen können Keramik schaden.
Wohnlich: Fliesen eignen sich für das ganze Haus, vom Dach bis zum Keller.
Pflegeleicht: Straßenschmutz oder Speisereste: Häufig reicht Wasser zur Reinigung.
Preiswert: Fliesenbeläge sind langlebig, hygienisch und pflegeleicht.