Geeignete Bodenbeläge für Fußbodenheizungen

Fliesen, Parkett, Laminat oder Teppich – welche Bodenbeläge eignen sich für eine Fußbodenheizung?

Die BEKOTEC-THERM Fußbodenheizung in der runden Eingangshalle des Frankfurter Messeturms ist zur einen Hälfte mit großflächigen hellen Marmorfliesen und zur anderen Hälfte mit Parkett belegt.

Welche Bodenbeläge eignen sich für eine Fußbodenheizung?

Keramikfliesen, Marmor- und andere Natursteinböden sind als Bodenbelag für Fußbodenheizungen ideal. Doch es gibt auch Parkett-, Laminat- und sogar Teppichböden, die für einen Einsatz infrage kommen. Außerdem spielt der richtige Fußbodenaufbau für die optimale Wärmeabgabe eine wichtige Rolle. Erfahren Sie im Folgenden, worauf Sie beim Bodenbelag und bei der Belagskonstruktion Ihrer neuen Fußbodenheizung achten sollten.

Gemütlicher Lounge-Bereich im Hotel Vier Jahreszeiten Iserlohn mit sandfarbenem Fliesenboden, Möbeln aus Holz und dunklem Leder und einem Kamin © Schlueter-Systems

Fliesen aus Keramik oder Naturstein sind aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit die erste Wahl als Bodenbelag für Flächenheizungen. Sie werden schnell und gleichmäßig warm und haben einen niedrigen Wärmedurchlasswiderstand. Das bedeutet konkret: Fliesen geben die Wärme rasch an die Raumluft ab. Zudem bieten sie eine gute thermische Speichermasse und halten so die Temperatur in Ihren Räumen konstant.

Da Fliesen die ihnen zugeführte Wärme so gut leiten, müssen sie nur wenige Grad über der aktuellen Raumtemperatur beheizt werden. Sind Raum- und Bodentemperatur gleich, stoppt die Wärmeabgabe. Dieser Vorgang wird auch Selbstregelungseffekt genannt.

Obwohl Beläge aus Fliesen oder Naturstein ideal für die effiziente Verwendung einer Fußbodenheizung sind, können Sie auf unseren Flächenheizungssystemen natürlich auch andere Beläge wie zum Beispiel Teppich oder Laminat verlegen. Somit sind Ihnen bei der Gestaltung Ihres Bodens (fast) keine Grenzen gesetzt.

Rotes Sofa zwischen einer roten Stehlampe und einem schmalen Bäumchen auf einem Dielenboden vor einer unverputzten sandfarbenen Steinwand © Fotolia

Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl Ihres Fußbodenbelags jedoch bedenken, dass die Beläge die von der Heizung ausstrahlende Wärme unterschiedlich gut weiterleiten.

Viele Hersteller von Bodenbelägen bieten für den Einsatz über einer Flächenheizung optimierte Produktvarianten an. Achten Sie daher auf entsprechende Kennzeichnungen. Neben Fliesen und Natursteinplatten können Sie sich für folgende Böden entscheiden:

  Parkett

  Laminat

  Textilbeläge / Teppichböden

  PVC / Vinyl

  Linoleum

Die Wärmeleitfähigkeit unterschiedlicher Bodenbeläge im Überblick

Bodenbelag Dicke in mm Wärmeleitfähigkeit in W/(mK) Wärmedurchlasswiderstand in m²K/W
Marmor 12 2,1 0,0057
Betonwerkstein 12 2,1 0,0057
Natursteinplatten 12 1,2 0,010
Keramische Fliesen 13 1,05 0,012
Nadelvlies 6,5 0,54 0,12
Kunststoffbelag 3 0,23 0,03
Mosaikparkett (Eiche) 8 0,21 0,038
Stab-Parkett 16 0,21 0,08
PVC-Beläge oder Träger 2 0,2 0,010
Laminat 9 0,17 0,05
Linoleum 2,5 0,17 0,015
Mehrschicht-Parkett 11–14 0,09–0,12 0,03–0,15
Teppich k. A. 0,05–0,15 0,07–0,017

Quelle: BVF – Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.

Belagskonstruktion und Fußbodenaufbau

Bei herkömmlichen Bodenheizungen kommt es häufig zu Verwölbungen und Rissbildungen im Estrich oder im Bodenbelag – dies liegt unter anderem daran, dass Estrich und Bodenbelag sich bei Temperaturwechseln unterschiedlich stark ausdehnen.

Die Estrichstärken konventioneller Systeme haben den heiztechnischen Nachteil, dass der relativ großen Estrichmasse viel Wärmeenergie zugeführt und darin gespeichert wird. So können konventionelle Fußbodenheizungen nur langsam auf Temperaturänderungen reagieren.

Das Komplettsystem Schlüter-BEKOTEC-THERM mit besonders niedrigem Aufbau löst diese Probleme ganzheitlich. Das System basiert auf einem dünnschichtigen Bodenaufbau aus Estrich, der in die BEKOTEC-Noppenplatten eingebracht wird und Schwindspannungen der Estrichfläche im Noppenraster abbaut. Unter Verwendung der Entkopplungsmatten Schlüter-DITRA, DITRA-DRAIN 4 oder DITRA-HEAT können sofort nach Begehbarkeit des Estrichs Fliesen oder Natursteinplatten verlegt werden. Mit der THERM-Komponente bieten wir die exakt auf BEKOTEC abgestimmte Heiztechnik als umfassende Systemlösung, vom Heizkreisverteiler über den Stellantrieb und die elektronische Temperaturregelung bis hin zu den hochwertigen Heizrohren. Die geringe Estrichmasse und die oberflächennahe Lage der Heizrohre führen zu einer schnellen Reaktion der Fußbodenheizung.

Reduktion von Schwindspannungen im Estrich

AI-generiertes Bild von einem ausgetrockneten, stark rissigen Boden sinnbildlich für das Phänomen der Estrichschwindspannungen © Adobe Stock

Jeder Estrich erfährt während der Trocknungszeit einen Volumenverlust durch Austrocknen der Restfeuchtigkeit. Diese Schwindung und die damit einhergehenden Rissbildungen fallen umso stärker aus, je früher ein Bodenbelag auf den Estrich verlegt wird.

AI-generiertes Bild von einem ausgetrockneten, stark rissigen Boden mit orangefarbenen Noppenstrukturen retuschiert sinnbildlich für die Funktionsweise von Estrichnoppenplatten, die Schwindspannungen abfangen © Adobe Stock

Durch die Noppenstruktur wird der dünnschichtige Estrich beim Aushärten im Noppenraster der Platte in kleine „Module“ aufgeteilt, wodurch sich die Schwindspannungen im Estrich abbauen.

Querschnittsdarstellung eines Fußbodenschichtaufbaus mit der Estrichnoppenplatte Schlüter-BEKOTEC-EN-FK und der Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA belegt mit großformatigen, steingrauen Keramikfliesen © Schlueter-Systems

Anders als bei einer konventionellen Estrichverlegung hat der Estrich bei der Noppenplatten-Konstruktion von Anfang an keine Gelegenheit, Spannungen aufzubauen.

Querschnittsdarstellung eines Fußbodenschichtaufbaus mit der Estrichnoppenplatte Schlüter-BEKOTEC-EN-PS-23F und der Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA belegt mit großformatigen, steingrauen Keramikfliesen © Schlueter-Systems

Verformungen wie die „Verschüsselung“ genannte Wölbung der Kanten oder sichtbare Risse im Oberbelag treten auf diese Weise erst gar nicht auf.

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AI-generiertes Bild von einem ausgetrockneten, stark rissigen Boden sinnbildlich für das Phänomen der Estrichschwindspannungen
AI-generiertes Bild von einem ausgetrockneten, stark rissigen Boden mit orangefarbenen Noppenstrukturen retuschiert sinnbildlich für die Funktionsweise von Estrichnoppenplatten, die Schwindspannungen abfangen
Querschnittsdarstellung eines Fußbodenschichtaufbaus mit der Estrichnoppenplatte Schlüter-BEKOTEC-EN-FK und der Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA belegt mit großformatigen, steingrauen Keramikfliesen
Querschnittsdarstellung eines Fußbodenschichtaufbaus mit der Estrichnoppenplatte Schlüter-BEKOTEC-EN-PS-23F und der Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA belegt mit großformatigen, steingrauen Keramikfliesen

Fußboden-Aufbauhöhen mit BEKOTEC-Noppenplatten

Noppenplatte Aufbauhöhe in mm Besonders geeignet für:
Schlüter-BEKOTEC-EN-FI 61 Neubau
Schlüter-BEKOTEC-EN 52 Neubau
Schlüter-BEKOTEC-EN-F 31 Neubau
Schlüter-BEKOTEC-EN-FK 20 Altbau
Schlüter-BEKOTEC-EN-FTS 31 Altbau

10 starke Argumente für Fußbodenheizungen mit Fliesenbelag

  Warm: Dämmung und Fußbodenheizung sorgen für angenehmes Raumklima.

  Exklusiv: Individuelle Verlegemuster lassen Sie Fliesenbeläge stets neu erleben.

  Leise: Fliesen und Dämmschicht schieben dem Lärm einen Riegel vor.

  Strapazierfähig: Fliesen unterliegen praktisch keinem Verschleiß und bleiben dauerhaft schön.

  Hygienisch: Hausstaubmilben oder Fremdstoffe haben auf Keramik keine Chance.

  Langlebig: Richtig verlegt überdauern Fliesenbeläge sogar Jahrhunderte.

  Feuerfest: Weder Zigarettenglut noch offene Flammen können Keramik schaden.

  Wohnlich: Fliesen eignen sich für das ganze Haus, vom Dach bis zum Keller.

  Pflegeleicht: Straßenschmutz oder Speisereste: Häufig reicht Wasser zur Reinigung.

  Preiswert: Fliesenbeläge sind langlebig, hygienisch und pflegeleicht.