Schlüter-DITRA-SOUND ist eine Verbund-Trittschalldämmung für Fliesenbeläge aus einer Schwerfolie auf Polyethylenbasis, deren Vorder- und Rückseite zur Verankerung im Fliesenkleber mit einem Vlies versehen ist. Dieses System wurde herstellerunabhängig vom entsprechenden Prüfinstitut gemäß DIN EN ISO 140-8 geprüft.
Für Schlüter-DITRA-SOUND wurde im Einbauzustand ein Trittschallverbesserungsmaß (∆LW) von 13 dB ermittelt.
Das tatsächliche Verbesserungsmaß der jeweiligen Konstruktion ist von den örtlichen Gegebenheiten (konstruktiver Aufbau) abhängig und kann von diesem Wert abweichen. Daher können die ermittelten Prüfwerte nicht auf jede Baustellensituation übertragen werden.
Der Untergrund muss ebenflächig und tragfähig sein. Zur Verklebung von Schlüter-DITRA-SOUND wird ein auf den Untergrund abgestimmter Dünnbettmörtel mit einer Zahnkelle (Empfehlung 3 x 3 mm oder 4 x 4 mm) aufgetragen. Darin wird Schlüter-DITRA-SOUND mit dem rückseitigen Vliesgewebe (Seite mit Aufdruck) vollflächig verklebt, wobei sich das Gewebe in dem Kleber mechanisch verankert. Dabei ist die klebeoffene Zeit zu beachten.
Der Fliesenbelag wird entsprechend der geltenden Regelwerke fachgerecht im Dünnbettverfahren direkt auf Schlüter-DITRA-SOUND verlegt, wobei sich der Dünnbettmörtel im oberseitigen Vliesgewebe der Matte verankert. Somit ist ein Verbund des gesamten Systems erreicht.
Trittschall / Raumschall
Die Übertragung von Geräuschen, ausgelöst z. B. durch Begehen oder fallende Gegenstände, in benachbarte oder darunter liegende Räume wird als Trittschallübertragung bezeichnet. Die durch den Körperschall angeregte Fußboden-/Deckenkonstruktion gibt den erzeugten Trittschall als Luftschall wieder ab.
Ein um 10 dB geminderter Trittschall wird vom menschlichen Ohr als um 50 % reduzierter Luftschall empfunden.
Trittschall, zum Beispiel erzeugt durch hartes Schuhwerk, wird darüber hinaus in den Raum zurück reflektiert. Bei leichten Konstruktionen und harten Oberflächen wird dieser ungünstig beeinflusst und führt zum sogenannten Trommeleffekt. Durch die hohe Masse der Schwerfolie wird dieser effektiv verhindert.
Zusammenfassung der Funktionen
a) Trittschalldämmung / Raumschalldämmung
Weiterhin absorbiert das aus Schwerfolie bestehende Material in hohem Maße den z. B. durch Begehen erzeugten Raumschall und reduziert dadurch den Trommeleffekt.
Daher kann die Dämmplatte ideal bei der Renovierung und Sanierung von Gebäuden, aber auch im Neubaubereich eingesetzt werden.
Durch die geringe Aufbauhöhe von ca. 3,5 mm und den guten Tritt-/Raumschalldämmwert ist Schlüter-DITRA-SOUND ideal für die Renovierung und Sanierung von Gebäuden geeignet.
b) Rissüberbrückung
Risse, die nur noch geringe Veränderungen der Rissbreiten und keinen Höhenversatz erwarten lassen, können mit Schlüter-DITRA-SOUND überbrückt werden, so dass Risse aus dem Untergrund nicht in den Fliesenbelag übertragen werden. Gegebenenfalls ist eine Höhenversatzsicherung einzubauen.
c) Lastverteilung (Lasteinleitung)
Schlüter-DITRA-SOUND ist eine nicht komprimierbare Schwerfolie. Somit sind auf Schlüter-DITRA-SOUND verlegte Fliesenbeläge entsprechend hoch belastbar. Bei hoher Verkehrslast (maximal 5 kN/m², z. B. in Gewerbebereichen) müssen die Fliesen für den jeweiligen Einsatzbereich die ausreichende Fliesendicke und Druckstabilität aufweisen. Die Hinweise und Fliesendicke gemäß dem in Deutschland gültigen ZDB-Merkblatt „Mechanisch hoch belastbare keramische Bodenbeläge“ sind zu beachten.
In hoch belasteten Bereichen ist besonders darauf zu achten, dass die Fliesen vollflächig eingebettet werden.
Schlagbelastungen mit harten Gegenständen sind bei Keramikbelägen zu vermeiden.
Fliesenformate sollten mindestens 5 x 5 cm groß sein.