Schlüter-DITRA-HEAT  Entkopplung mit zusätzlicher Aufnahme von Heizkabeln

Möchten Sie Ihren Wohnraum elektrisch heizen, oder möchten Sie eine Fußbodenheizung auf eine bestehende Estrich- oder Holzkonstruktion nachrüsten? Zusätzlich zu den bewährten Funktionen der Schlüter-DITRA (Entkopplung, Verbundabdichtung und Dampfdruckausgleich) ermöglicht Schlüter-DITRA-HEAT durch ihre spezielle Noppenstruktur auch die Installation von elektrischen Heizkabeln. Somit lässt sich mit DITRA-HEAT nicht nur ein idealer Untergrund für Keramik und Naturstein herstellen, sondern gleichzeitig auch ein innovatives elektrisches Heizsystem für den Boden- und Wandbereich.


Schlüter-DITRA-HEAT  Entkopplung mit zusätzlicher Aufnahme von Heizkabeln

Produktfoto DITRA-HEAT 1©Schlüter-Systems KG
Produktfoto DITRA-HEAT 2©Schlüter-Systems KG
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Schnittzeichnung DITRA-HEAT 1©Schlüter-Systems KG
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Schnittzeichnung DITRA-HEAT 1

Allgemeine Produktinformationen

Schlüter-DITRA-HEAT ist eine Polypropylenbahn mit einer hinterschnittenen Noppenstruktur, die rückseitig mit einem Trägervlies versehen ist.

Sie ist ein universeller Untergrund für Fliesenbeläge als Entkopplungsschicht, Abdichtung sowie Dampfdruckausgleichsschicht und dient zur Aufnahme von Heizkabeln.

Der Untergrund, auf den DITRA-HEAT verlegt wird, muss ebenflächig und tragfähig sein. Zur Verklebung von DITRA-HEAT wird ein auf den Untergrund abgestimmter Dünnbettmörtel mit einer Zahnkelle (Empfehlung 6 x 6 mm) aufgetragen. Darin wird DITRA-HEAT mit dem rückseitigen Vliesgewebe vollflächig verklebt, wobei sich das Gewebe in dem Kleber mechanisch verankert. Dabei ist die kleberoffene Zeit zu beachten.

Im Bodenbereich kann unmittelbar nach dem Verkleben von DITRA-HEAT die Verlegung der Heizkabel mit einem Mindestabstand von 9 cm (jede 3. Noppe) erfolgen.

Bei der Verarbeitung im Wandbereich erfolgt die Verlegung der Heizkabel nach Erreichen eines ausreichenden Haftverbundes. Hier kann ein Verlegeabstand von 6 cm (jede 2. Noppe) oder 9 cm (jede 3. Noppe) gewählt werden (weitere Informationen dazu finden Sie im Datenblatt 6.4 auf Seite 7, siehe Downloads).

Im Wandbereich wird die Verwendung der Mattenware empfohlen.

Der Fliesenbelag wird entsprechend der geltenden Regelwerke fachgerecht im Dünnbettverfahren direkt auf DITRA-HEAT verlegt, wobei sich der Dünnbettmörtel in die hinterschnittene Noppenstruktur der DITRA-HEAT-Matte verankert.

DITRA-HEAT ist wasserdicht und gegen die üblicherweise im Zusammenhang mit keramischen Fliesenbelägen auftretenden chemischen Beanspruchungen beständig. In Bereichen, in denen es erforderlich ist, kann mit DITRA-HEAT eine geprüfte Verbundabdichtung hergestellt werden.

 

Zusammenfassung der Funktionen:

a) Entkopplung

DITRA-HEAT entkoppelt den Belag vom Untergrund und neutralisiert somit Spannungen zwischen Untergrund und Fliesenbelag, die aus unterschiedlichen Formänderungen resultieren. Ebenso werden Spannungsrisse aus dem Untergrund überbrückt und nicht in den Fliesenbelag übertragen.

b) Abdichtung

DITRA-HEAT ist eine wasserundurchlässige Polypropylenbahn mit relativ hoher Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit. Bei sachgerechter Verarbeitung an den Stößen sowie an den Wandanschlüssen und Anschlüssen an Einbauteile kann mit DITRA-HEAT eine geprüfte Verbundabdichtung mit dem Fliesenbelag hergestellt werden.

DITRA-HEAT ist entsprechend der in Deutschland geltenden Abdichtungsnorm DIN 18534 einsetzbar. Wassereinwirkungsklassen: W0-I bis W3-I*. Weiterhin verfügt DITRA-HEAT über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP).

Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse gemäß ZDB: 0 bis B0 sowie A.

DITRA-HEAT verfügt gemäß ETAG 022 (Abdichtung im Verbund) über eine europäische Zulassung (ETA = European Technical Assessment) und ist mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet.

Für Bereiche, in denen CE-konform oder entsprechend dem abP (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis) gearbeitet werden soll, sind nur systemgeprüfte Dünnbettmörtel zu verwenden. Die Dünnbettmörtel und die entsprechenden Prüfzeugnisse können unter der in diesem Datenblatt angegebenen Adresse erfragt werden.

DITRA-HEAT schützt damit die Unterkonstruktion vor Schädigung durch eindringende Feuchtigkeit sowie aggressive Stoffe.

* Mit abP und/oder nach ETA entsprechend ETAG 022. Weitere Informationen zu Verwendung und Einbau erteilt bei Bedarf unsere Anwendungstechnik.

c) Lastverteilung (Lasteinleitung)

Auf DITRA-HEAT verlegte Fliesen im Bodenbereich sollten mindestens 5 x 5 cm groß sein und eine Mindestdicke von 5,5 mm aufweisen. DITRA-HEAT leitet über den Boden der mit Dünnbettmörtel ausgefüllten Vertiefungen Verkehrsbelastungen, die auf den Fliesenbelag einwirken, direkt in den Untergrund ab. Somit sind auf DITRA-HEAT verlegte Fliesenbeläge entsprechend hoch belastbar. Bei hoher Verkehrslast (z.  B. in Gewerbebereichen) sowie hohen zu erwartenden Punktlasten (z. B. durch Konzertflügel, Gabelhubwagen, Regalsysteme) müssen die Fliesen für den jeweiligen Einsatzbereich die ausreichende Dicke und Druckstabilität aufweisen. Die Hinweise und Fliesendicke gemäß dem in Deutschland gültigen ZDB-Merkblatt „Mechanisch hoch belastbare keramische Bodenbeläge“ sind zu beachten.

In hoch belasteten Bereichen müssen die Fliesen vollflächig eingebettet werden.

Schlagbelastungen mit harten Gegenständen sind bei Keramikbelägen zu vermeiden. Die Fliesenformate sollten mindestens 5 x 5 cm betragen.

d) Haftverbund

DITRA-HEAT bewirkt über die Verankerung des Vliesgewebes mit Dünnbettmörtel am Untergrund und über die mechanische Verankerung des Dünnbettmörtels in der hinterschnittenen Noppenstruktur einen guten Haftverbund des Fliesenbelages mit dem Untergrund. DITRA-HEAT kann somit an Wand und Boden eingesetzt werden.

 

Untergründe für Schlüter-DITRA-HEAT

Untergründe, auf denen DITRA-HEAT verlegt werden soll, müssen grundsätzlich auf Ebenheit, Tragfähigkeit, Sauberkeit und Verträglichkeit überprüft werden. Haftungsfeindliche Bestandteile der Oberfläche sind zu entfernen. Der Ausgleich von Unebenheiten oder ein Höhen- oder Gefälleausgleich muss vor Verlegung der DITRA-HEAT erfolgen.

Um eine effektive Erwärmung des Fußbodens zu gewährleisten, ist insbesondere bei der Verlegung gegen das Erdreich bzw. über unbeheizten Räumen der Einbau einer Wärmedämmung erforderlich.

Für ein schnelleres Aufheizverhalten empfehlen wir auf unbeheizte Estrichkonstruktionen die Verwendung von DITRA-HEAT-DUO mit seiner thermischen Trenneigenschaft oder als Dämmschicht Schlüter-KERDI-BOARD (siehe Datenblatt 12.1) .

Beton

Beton unterliegt einer langwierigen Formveränderung durch Schwinden. Bei Beton und Spannbeton können zusätzlich durch Durchbiegung Spannungen entstehen.

Durch den Einsatz von DITRA-HEAT werden die entstehenden Spannungen zwischen Beton und Fliesenbelag aufgenommen, so dass die Fliesenverlegung unmittelbar nach dem Erreichen einer ausreichenden Standfestigkeit des Betons erfolgen kann.

Zementestriche

Zementestriche müssen nach geltenden Regeln vor der Verlegung der Fliesen mindestens 28 Tage alt sein und ein Feuchtigkeitsgehalt kleiner 2 CM-% aufweisen.

Besonders schwimmende Estriche und Heizestriche neigen jedoch auch später, z. B. durch Belastungen und Temperaturveränderungen, zur Verformung und Rissbildung. Beim Einsatz von DITRA-HEAT können die Fliesen auf frischen Zementestrichen verlegt werden, sobald diese begehbar sind.

Bei eventuell später auftretenden Rissbildungen und Verformungen des Estrichs, werden diese durch DITRA-HEAT neutralisiert und nicht in den Fliesenbelag übertragen.

Calciumsulfatestriche

Calciumsulfatestrich (Anhydritestrich) darf bei der Fliesenverlegung nach geltenden Regeln nur max. 0,5 CM-% Restfeuchte aufweisen. Durch die Verwendung von DITRA-HEAT kann bereits bei einer Restfeuchte ab kleiner 2 CM-% ein Fliesenbelag aufgebracht werden.

Falls erforderlich, ist die Estrichoberfläche entsprechend den Fachregeln und Herstellervorgaben zu behandeln (anschleifen, grundieren). Die Verklebung von DITRA-HEAT kann mit hydraulisch abbindenden oder mit sonstigen dafür geeigneten Dünnbettmörteln erfolgen. Der Estrich wird durch DITRA-HEAT vor Feuchteeintritt an der Oberfläche geschützt. Calciumsulfatestriche sind feuchtigkeitsempfindlich, so dass der Estrich vor weiterer Durchfeuchtung, z. B. rückwärtiger Feuchtebelastung, zu schützen ist.

Heizestriche

Der Einsatz von DITRA-HEAT kann auch auf Heizestrichen entsprechend den zuvor genannten Hinweisen (Zement, Calciumsulfat) erfolgen. Bei der Verwendung der DITRA-HEAT kann die Belagskonstruktion bereits 7 Tage nach Fertigstellung aufgeheizt werden. Beginnend bei 25 °C kann die Vorlauftemperatur dabei täglich um max. 5 °C bis zur Nutzungstemperatur von max. 40 °C erhöht werden.

Hinweis: Mit dem Einbau von DITRA-HEAT über Heizestrichen besteht die Möglichkeit einer individuellen, partiellen Beheizung unabhängig von der Zentralheizung. Somit kann diese in der so genannten Übergangszeit komplett ausgeschaltet werden.

Des Weiteren können auch Spitzenlasten mit DITRA-HEAT abgedeckt werden.

(Wegen der thermischen Trenneigenschaft von DITRA-HEAT-DUO ist diese auf Heizestrichen nicht zu empfehlen.)

Kunststoffbeläge und Beschichtungen

Die Oberflächen müssen grundsätzlich tragfähig und so beschaffen oder vorbehandelt sein, dass ein geeigneter Kleber darauf haftet, in dem sich das Trägervlies von DITRA-HEAT verankern kann. Die Verträglichkeit des Klebers mit dem Untergrund und DITRA-HEAT ist im Vorfeld zu prüfen.

Span- und Pressplatten

Diese Materialien unterliegen in besonderem Maße einer Formveränderung durch Feuchteeinfluss (auch durch stark schwankende Luftfeuchtigkeit). Es sind daher Span- oder Pressplatten zu verwenden, die gegen Feuchtigkeitsaufnahme imprägniert sind.

Die Platten können grundsätzlich sowohl als Untergrund an der Wand als auch auf dem Boden im Innenbereich eingesetzt werden.

Die Dicke der Platten ist so zu wählen, dass sie in Verbindung mit einer geeigneten Tragkonstruktion ausreichend formstabil sind.

Die Befestigung ist durch Verschrauben in entsprechend geringen Abständen sicherzustellen. Die Stöße sind mit Nut- und Federverbindung herzustellen und müssen verklebt sein. Zu angrenzenden Bauteilen sind ca. 10 mm Randfugen einzuhalten.

DITRA-HEAT neutralisiert die auftretenden Spannungen zum Fliesenbelag und verhindert zudem das Eindringen von Feuchtigkeit.

Holzdielenboden

Bei ausreichend tragfähigen, verschraubten Holzdielen mit Nut- und Federverbindung ist eine direkte Verlegung von keramischen Belägen grundsätzlich möglich. Vor Verlegung der DITRA-HEAT sollte der Holzuntergrund die Gleichgewichtsfeuchte aufweisen.

Bewährt hat sich hier aber das Aufbringen einer zusätzlichen Schicht aus Span- oder Pressplatten. Unebene Böden sollten vorher durch geeignete Ausgleichsmaßnahmen egalisiert werden.

Mauerwerk / Mischuntergründe

Vollfugiges Mauerwerk aus Ziegelsteinen, Kalksandsteinen, zementgebundenen Steinen, Gasbeton oder dergleichen ist grundsätzlich als Untergrund für DITRA-HEAT geeignet. Unebenheiten sind zuvor auszugleichen.

Vor allem bei Sanierungen sowie Um- und Anbauten bestehen Untergründe häufig aus verschiedenen Materialien (Mischmauerwerk), die an den Grenzflächen aufgrund unterschiedlicher Verformung zu Rissbildungen neigen. Mit DITRA-HEAT werden daraus entstehende Spannungen und Risse nicht in den Fliesenbelag übertragen. 

Gipsputz / -steine

Gipsuntergründe sollten, nach Prüfung entsprechend den anerkannten Regeln, als trocken gelten – die Oberflächen sind ggf. mit einer Grundierung vorzubehandeln. Die Verklebung von DITRA-HEAT kann mit hydraulisch abbindenden oder mit sonstigen geeigneten Dünnbettmörteln erfolgen.

  1. Der Untergrund muss frei von haftungsfeindlichen Bestandteilen, tragfähig und eben sein. Eventuelle Ausgleichsmaßnahmen sind vor Verlegung von DITRA-HEAT durchzuführen.
     
  2. Die Auswahl des Klebers, mit dem DITRA-HEAT zu verarbeiten ist, richtet sich nach der Art des Untergrundes.

    Der Kleber muss am Untergrund haften und sich in dem Trägervlies der DITRA-HEAT mechanisch verklammern. Bei den meisten Untergründen kann ein hydraulisch abbindender Dünnbettmörtel eingesetzt werden. Hierzu ist es vorteilhaft, den Dünnbettmörtel in einer fließbettfähigen Konsistenz einzustellen. Materialunverträglichkeiten untereinander sind ggf. zu prüfen. Bei der Verwendung von Belagsmaterialien mit einer Seitenlänge ≥ 30 cm empfehlen wir zur schnellen Festigkeitsentwicklung und Trocknung des Mörtels einen Fliesenkleber mit kristalliner Wasserbindung.
     
  3. Es wird ein geeigneter Dünnbettmörtel mit einem Zahnspachtel (6 x 6 mm) auf den Untergrund aufgebracht. Um eine bessere Anfangshaftung bei der Verklebung im Wandbereich zu erreichen, empfehlen wir eine Kontaktschicht rückseitig der DITRA-HEAT aufzubringen.
     
  4. Die vorher auf Maß zugeschnittene DITRA-HEAT wird vollflächig mit dem Trägervlies in den aufgetragenen Kleber eingebettet und sofort mit Hilfe eines Reibbretts oder einer Andruckrolle in eine Richtung arbeitend in den Kleber eingedrückt. Die klebeoffene Zeit muss beachtet werden. Bei der Verlegung von Rollenware ist es zweckmäßig, DITRA-HEAT bereits beim Auslegen genau ausrichten und unter leichtem Zug straff gespannt aufzulegen.

    Das Easycut-Schneidraster reduziert die Rückstellkräfte auf ein Minimum. Für Wandanwendungen wird aufgrund des besseren Handlings die Verwendung von Mattenware empfohlen. Die Matten bzw. Bahnen werden auf Stoß aneinander gelegt.
     
  5. Um Beschädigungen der verlegten DITRA-HEAT oder ein Ablösen vom Untergrund zu verhindern, wird empfohlen, diese z. B. durch Auslegen von Laufbrettern (vor allem im Laufzentrum für Materialtransport) vor mechanischen Überbeanspruchungen zu schützen.

    Verarbeitung elektrischer Komponenten von Schlüter-DITRA-HEAT-E (Datenblatt 6.6 beachten)

    Verlegung der Heizkabel
     
  6. Bei der Verarbeitung im Bodenbereich kann unmittelbar nach dem Verkleben der Entkopplungsmatte DITRA-HEAT die Verlegung der Heizkabel mit Hilfe eines Reibbretts oder einer Andruckrolle erfolgen.

    Bei der Verarbeitung im Wandbereich erfolgt die Verlegung der Heizkabel nach Erreichen eines ausreichenden Haftverbundes.

    Heizkabel dürfen sich nicht berühren oder überkreuzen.
     
  7. Im Bereich des verschweißten Leitungsendes ist eine entsprechende Vertiefung vorzusehen.

    Hinweis: Vor dem Einbetten der Fühler mit Dünnbettmortel sind die Widerstandswerte, z. B. mit Hilfe des Kabeltesters Schlüter-DITRA-HEATE-CT, zu messen und mit den in der Regleranleitung aufgeführten Werten zu vergleichen.
     
  8. Der Übergang vom Heizkabel auf die Anschlussleitung (Muffe) ist durch einen Aufdruck wie dargestellt gekennzeichnet. Zusätzlich ist an der Muffe ein Aufkleber „Übergang/Connection“. Im weiteren Verlauf der Anschlussleitung ist die Bedruckung „KALT/COLD“ aufgebracht. Dieser Kaltleiter (4 m) muss direkt in eine Anschlussdose bzw. bis zum Regler verlegt werden. Der Kaltleiter darf bis auf max. 1,00 m vor der Muffe gekürzt werden. Ein Kürzen des Heizkabels ist unzulässig.

    Die elektrische Installation darf nur durch eine zugelassene Elektrofachkraft erfolgen (EN 60335-1).

    Hinweis: Weitere Informationen zur Installation der Temperaturfühler, der Heizkabel sowie Installation und Einstellung des Reglers sind der dem Heizkabel bzw. Regler beigefügten Anleitung oder dem Datenblatt 6.6 Schlüter-DITRA-HEAT-E zu entnehmen.


    Verarbeitung von keramischen Oberbelägen:
     
  9. Nach dem Verlegen und der Prüfung des Heizkabels gemäß Montageanleitung DITRA-HEAT-E, können die Fliesen im Dünnbettverfahren mit einem auf die Anforderungen des Belags abgestimmten Dünnbettmörtel verlegt werden. Es ist in einem Arbeitsgang zweckmäßig sowohl die Vertiefungen der Entkopplungsmatte mit der Glattseite der Zahnkelle auszuspachteln (Heizkabel und Muffen müssen vollständig von Fliesenkleber umschlossen sein) als auch den Dünnbettmörtel mit der Zahnung zur Verlegung der Fliesen aufzukämmen. Die Zahntiefe des Spachtels muss auf das Fliesenformat zur vollflächigen Einbettung in den Dünnbettmörtel abgestimmt sein. Die offene Verlegezeit des Dünnbettmörtels ist zu beachten.
     
  10. Für Bewegungsfugen als Feldbegrenzungs-, Rand- und Anschlussfugen sind die entsprechenden Hinweise in diesem Datenblatt zu beachten.

Hinweis: Die in Verbindung mit DITRA-HEAT verarbeitete Dünnbettmörtel und das Belagsmaterial müssen für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet sein und den erforderlichen Anforderungen entsprechen. Das erstmalige Aufheizen von DITRA-HEAT-E darf frühestens 7 Tage nach Fertigstellung der Belagskonstruktion erfolgen.

Verarbeitung von nicht keramischen Oberbelägen:

Auf der DITRA-HEAT können nicht keramische Oberbeläge z. B. Holzparkett, Vinyl, PVC-Beläge o.ä. sowohl schwimmend, inkl. Trittschalldämmung als auch fest verklebt verlegt werden. Ein maximaler Wärmeleitwiderstand des Gesamtoberbodenbelages inklusive einer möglichen Trittschalldämmung von Rlmax = 0,15 m² K/W darf hierbei nicht überschritten werden, die Herstellerangaben des entsprechenden Belages sind zu beachten.

Wir empfehlen, beim Einsatz von nicht keramischen Oberbelägen in Verbindung mit DITRA-HEAT im Vorfeld eine technische Beratung durch unseren anwendungstechnischen Verkauf einzuholen.

  • Die Verlegung der DITRA-HEAT-Matte wie auch des Heizkabels erfolgt wie zuvor beschrieben.
  • Auf der gesamten Fläche ist eine für elektrische Fußbodenheizung geeignete, spannungsarme Ausgleichs- und Spachtelmasse aufzutragen, so dass die Noppenzwischenräume, das Heizkabel und die Muffen vollständig ausgefüllt bzw. umschlossen sind.
  • Eine Überdeckung des Heizkabels und der Noppen mit der Ausgleichs- /Spachtelmasse von mindestens 5 mm ist zu gewährleisten. Für eine bessere Verteilung und gleichmäßigere Oberfläche empfehlen wir eine Überdeckung von mind. 8-10 mm einzuplanen. Die erhöhte Überdeckung dient ebenfalls der Lastabtragung bei weichen Oberbodenbelägen (z. B. Teppich) sowie einer gleichmäßigeren Wärmeverteilung und -ausbreitung.
  • Nach ausreichender Trocknung der Spachtelmasse kann der Oberbelag entsprechend der Herstellerangaben verarbeitet werden.

Hinweis:
Bei den digitalen Temperaturreglern Schlüter-DITRA-HEAT-E ist die Einstellung „Weicher Fußboden“ vorzunehmen, womit die maximale Bodenfühlertemperatur auf 28°C begrenzt wird. Sollte der Hersteller des jeweiligen Oberbodenbelages andere Temperaturen vorgeben so sind diese bei der Einstellung zu berücksichtigen.

Hinweis zur Installation von DITRA-HEAT im Wandbereich:

Zur besseren Kennzeichnung des temperierten Wandbereiches (damit nicht unbeabsichtigt in das Heizkabel gebohrt wird) empfehlen wir – z.  B. mit Hilfe von Schlüter-Profilen – diesen Bereich optisch abzugrenzen (nähere Details finden Sie im Datenblatt 6.4 auf Seite 4, siehe Downloads).

Bei beheizten Wandflächen ≥ 3  m sind Wand- bzw. Anschlussfugen wegen thermisch bedingter Längenänderung dauerelastisch auszuführen.

 

Abdichtung mit Schlüter-DITRA-HEAT

Bei sorgfältiger Abdichtung der Mattenstöße und der Anschlüsse an Einbauteilen sowie aufgehenden Bauteilen kann mit DITRA-HEAT eine geprüfte Abdichtung im Verbund mit dem Fliesenbelag hergestellt werden.

DITRA-HEAT verfügt gemäß einer in Deutschland geforderten Zulassung über ein abP (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis) und ist mit einem Ü-Zeichen gekennzeichnet.

Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse gemäß abP: 0 - B0 und A.

DITRA-HEAT verfügt gemäß ETAG 022 (Abdichtung im Verbund) über eine europäische Zulassung (ETA = European Technical Assessment) und ist mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet.

Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse gemäß ETAG 022: A.

Für Bereiche, in denen CE-konform oder entsprechend dem abP (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis) gearbeitet werden soll, sind nur systemgeprüfte Dünnbettmörtel zu verwenden.

Die Dünnbettmörtel und die entsprechenden Prüfzeugnisse können unter der in diesem Datenblatt angegebenen Adresse erfragt werden.

DITRA-HEAT schützt somit den Verlegeuntergrund vor Schädigung durch eindringende Feuchtigkeit und aggressive Stoffe. Für Mattenverbindungen werden die Stoßbereiche mit dem Dichtkleber Schlüter-KERDI-COLL-L überspachtelt und mit min. 12,5 cm breitem Schlüter-KERDI-KEBA vollflächig überklebt.

Für das Abdichten von Boden-/Wandanschlüssen wird KERDI-KEBA am Boden auf DITRA-HEAT und im Wandbereich direkt auf dem Untergrund in entsprechender Breite verklebt. Die Überdeckung der Dichtbänder muss min. 5 cm betragen. Auch Anschlüsse an feststehenden Einbauteilen wie z.  B. Tür- und Fensterelemente aus Metall, Holz oder Kunststoff lassen sich mit KERDI-KEBA funktionsgerecht herstellen.

Hierzu wird zunächst Schlüter-KERDI-FIX auf die Klebeflächen der Einbauteile aufgetragen. Die Restbreite wird mit KERDI-COLL-L vollflächig auf DITRA-HEAT verklebt.

Die Eignung von KERDI-FIX für das jeweiligen Material der Einbauteile ist zu prüfen. An vorhandenen Bewegungsfugen oder Bauwerkstrennfugen ist DITRA-HEAT zu trennen und an den Stoßverbindungen mit Schlüter-KERDI-FLEX zu überkleben. Heizkabel dürfen nicht über Dehnungs- und Scheinfugen geführt werden.

Ebenso ist bei flexiblen Randabschlüssen KERDI-FLEX einzusetzen. Alternativ kann hier auch KERDI-KEBA verwendet werden, wenn eine entsprechende Schlaufe ausgebildet wird.

Hinweis zu Bodenentwässerungen:
Mit Schlüter-KERDI-DRAIN und Schlüter-KERDI-LINE wurden Entwässerungssysteme speziell für den Anschluss an Verbundabdichtungen entwickelt. DITRA-HEAT lässt sich hier, unter der Verwendung der KERDI-Manschetten, schnell und sicher anarbeiten.

Regler:
Die Heizkabel des Systems DITRA-HEAT dürfen ausschließlich mit den DITRA-HEAT-E-Reglern betrieben werden.

Schlüter-DITRA-HEAT ist eine Folie aus Polypropylen mit einer hinterschnittenen Noppenstruktur und einem Easycut-Schneidraster. Rückseitig ist ein Trägervlies eingebunden. Die über die Noppenstruktur gemessene Höhe beträgt ca. 5,5 mm.

Polypropylen ist nicht langfristig UV-stabil, daher ist bei der Lagerung eine dauerhafte, intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Materialeigenschaften und Einsatzgebiete

DITRA-HEAT ist unverrottbar, wasserdicht, dehnungsfähig und rissüberbrückend. Darüber hinaus besteht weitestgehende Beständigkeit gegenüber dem Einwirken von wässrigen Lösungen, von Salzen, Säuren und Laugen, vielen organischen Lösemitteln, Alkoholen und Ölen. Unter Angabe der zu erwartenden Konzentration, Temperatur und Einwirkungsdauer ist die Beständigkeit gegenüber speziellen objektspezifischen Beanspruchungen gesondert zu prüfen. Die Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit ist relativ hoch. Das Material ist physiologisch unbedenklich.

Die Verwendbarkeit bei chemischen oder mechanischen Belastungen ist für den jeweiligen Bedarfsfall zu klären. Nachstehend können nur einige allgemeine Hinweise gegeben werden.

Auf DITRA-HEAT verlegte Beläge können systembedingt beim Begehen mit harten Schuhen oder Abklopfen mit einem harten Gegenstand einen gewissen Hohlklang aufweisen.

Der Einsatz von DITRA-HEAT in Verbindung mit Heizkabeln als Boden-/Wandheizung ist nur für den Innenbereich zulässig.

Der in Verbindung mit DITRA-HEAT verarbeitete Dünnbettmörtel und das Belagsmaterial müssen für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet sein und seinen Anforderungen entsprechen.

Bei der Verlegung von feuchtigkeitsempfindlichen Belagsmaterialien (z. B. Naturstein oder kunstharzgebundene Platten) und bei auftretender rückwärtiger Feuchtigkeit (z. B. aus jungen Estrichen) sollte DITRA-HEAT im Stoßbereich mit dem Dichtkleber Schlüter-KERDI-COLL-L überspachtelt und mit min. 12,5 cm breitem Schlüter-KERDI-KEBA vollflächig überklebt werden.

Die Verwendung von schnell abbindenden Dünnbettmörteln kann für bestimmte Arbeiten vorteilhaft sein. Bei Laufwegen z. B. für Materialtransport sind zum Schutz auf DITRA-HEAT Laufbretter auszulegen.


Hinweise zu Bewegungsfugen:

Die Verlegematte DITRA-HEAT ist über vorhandenen Bewegungsfugen zu trennen. Das Heizkabel darf nicht über Bewegungsfugen verlegt werden. Entsprechend den geltenden Regelwerken sind Bewegungsfugen in den Fliesenbelag zu übernehmen. Ansonsten sind großflächige Beläge über der DITRA-HEAT-Matte entsprechend den geltenden Regelwerken mit Bewegungsfugen in Felder einzuteilen.

Wir verweisen auf die Verwendung der verschiedenen Profiltypen Schlüter-DILEX. Über Bauwerkstrennfugen sind in Abhängigkeit von den zu erwartenden Bewegungen entsprechende Profile wie Schlüter-DILEX-BT oder Schlüter-DILEX-KSBT anzuordnen.

An Belagsrändern z. B. zu aufgehenden Bauteilen oder Wandanschlüssen müssen Einspannungen ausgeschlossen werden. Randfugen und Anschlussfugen müssen den dafür geltenden Fachregeln entsprechen und ausreichend bemessen sein, um Einspannungen auszuschließen. Wir verweisen auf die Verwendung der verschiedenen Profiltypen der DILEX-Serie.

Videos zum Lernen
und Nachmachen

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