- Der Untergrund muss frei von haftungsfeindlichen Bestandteilen, tragfähig und eben sein. Eventuelle Ausgleichsmaßnahmen sind vor Verlegung von DITRA-PS durchzuführen.
- Der Untergrund muss vor der Verlegung staubfrei sein und ist daher gründlich abzusaugen.
Hinweis: Eine Grundierung des Untergrundes ist nicht zwingend erforderlich, im Bedarfsfall kann eine Vorbehandlung jedoch mit einer handelsüblichen Dispersion ohne grobe Bestandteile wie Quarzsand o. Ä. erfolgen.
- Die Entkopplungsmatte DITRA-PS wird auf das erforderliche Maß zugeschnitten und ausgelegt. Anschließend wird die rückseitige Schutzfolie von dem selbstklebenden Vlies entfernt und die Matte unter Zuhilfenahme eines Reibbrettes oder einer Andrückrolle (-walze) vollflächig auf dem Untergrund angedrückt. Es ist zweckmäßig, DITRA-PS bereits beim Auslegen genau auszurichten und unter leichtem Zug straff gespannt aufzulegen.
- Um Beschädigungen der verlegten DITRA-PS oder ein Ablösen vom Untergrund zu verhindern, wird empfohlen, diese z. B. durch Auslegen von Laufbrettern (vor allem im Laufzentrum für Materialtransport), vor mechanischen Überbeanspruchungen zu schützen.
- Unmittelbar nach dem Verkleben der DITRA-PS können die Fliesen im Dünnbettverfahren, mit einem auf die Anforderungen des Belags abgestimmten Dünnbettmörtel, verlegt werden. Die Zahntiefe der Spachtel muss auf das Fliesenformat abgestimmt sein. Die offene Verlegezeit des Dünnbettmörtels ist zu beachten. Darin werden die Fliesen weitgehend vollflächig eingebettet. Besonders bei mechanisch hoch beanspruchten Belägen ist auf eine vollflächige Verlegung gemäß den Fachregeln zu achten.
Hinweis: In einem Arbeitsgang können die quadratischen Vertiefungen mit der Glattseite der Zahnkelle ausgespachtelt (Mörtelbedarf ca. 2,0 kg/m²) und direkt der Dünnbettmörtel mit einer geeigneten Zahnung aufgekämmt werden. Alternativ ist es je nach Formatgröße oder Baustellenbedingungen zweckmäßig, zunächst die Vertiefungen mit dem für die Verlegung verwendeten Fliesenkleber auszuspachteln. Nach Begehbarkeit der abgespachtelten Oberfläche kann direkt mit der Verlegung der Fliesen begonnen werden. Zu beachten ist, dass der Untergrund vor der Verlegung staubfrei sein muss, ggfs. ist die Fläche im Vorfeld abzusaugen oder im Zweifel zu grundieren.
Materialunverträglichkeiten untereinander sind ggf. zu prüfen. Bei der Verwendung von Belagsmaterialien mit einer Seitenlänge ≥ 30 cm empfehlen wir zur schnellen Festigkeitsentwicklung und Trocknung des Mörtels einen schnellabbindenden Fliesenkleber mit kristalliner Wasserbindung.
- Für Bewegungsfugen als Feldbegrenzungs-, Rand- und Anschlussfugen sind die entsprechenden Hinweise im Datenblatt und die üblichen Fachregeln zu beachten.
Abdichtung mit Schlüter-DITRA-PS
Bei sorgfältiger Abdichtung der Mattenstöße und der Anschlüsse an Einbauteilen sowie aufgehenden Bauteilen ist DITRA-PS als Abdichtungsebene einsetzbar, sofern keine zertifizierte Verbundabdichtung benötigt wird.
Wenn ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) oder eine europäische Zulassung (ETA = European Technical Assessment) erforderlich ist, sind die Varianten von DITRA zur Verklebung mit Dünnbettmörteln zu verwenden, die eine entsprechende Zulassung besitzen.
DITRA-PS schützt den Verlegeuntergrund vor Schädigung durch eindringende Feuchtigkeit und aggressiven Stoffen. Zur Abdichtung von Stößen den Dichtkleber Schlüter-KERDI-COLL-L über die Stoßfugen spachteln und das Dichtband Schlüter-KERDI-KEBA in einer Mindestbreite von 12,5 cm über die Stöße einbetten.
Für das Abdichten von Boden-/Wandanschlüssen wird KERDI-KEBA am Boden auf DITRA-PS und im Wandbereich direkt auf dem Untergrund in entsprechender Breite verklebt. Die Überdeckung der Dichtbänder muss min. 5 cm betragen. Auch Anschlüsse an feststehenden Einbauteilen wie z. B. Tür- und Fensterelemente aus Metall, Holz oder Kunststoff lassen sich mit KERDI-KEBA funktionsgerecht herstellen. Hierzu wird zunächst Schlüter-KERDI-FIX auf die Klebeflächen der Einbauteile aufgetragen. Die Restbreite wird mit KERDI-COLL-L vollflächig auf DITRA-PS verklebt.
Die Eignung von KERDI-FIX zu dem jeweiligen Material der Einbauteile ist zu prüfen. An vorhandenen Bewegungsfugen oder Bauwerkstrennfugen ist DITRA-PS zu trennen und an den Stoßverbindungen mit Schlüter-KERDI-FLEX zu überkleben.
Ebenso ist bei flexiblen Randabschlüssen KERDI-FLEX einzusetzen. Alternativ kann hier auch KERDI-KEBA verwendet werden, wenn eine entsprechende Schlaufe ausgebildet wird.
Untergründe für Schlüter-DITRA-PS
Untergründe, auf denen DITRA-PS verlegt werden soll, müssen grundsätzlich auf Eignung wie z. B. Ebenheit, Tragfähigkeit, Sauberkeit und Verträglichkeit etc. überprüft werden. Haftungsfeindliche Bestandteile der Oberfläche sind zu entfernen. Der Ausgleich von Unebenheiten oder ein Höhen- oder Gefälleausgleich muss vor Verlegung der DITRA-PS erfolgen.
Beton
Beton unterliegt einer langwierigen Formveränderung durch Schwinden. Bei Beton und Spannbeton können zusätzlich durch Durchbiegung Spannungen entstehen.
Durch den Einsatz von DITRA-PS werden die entstehenden Spannungen zwischen Beton und Fliesenbelag im Bodenbereich aufgenommen, so dass die Fliesenverlegung unmittelbar nach dem Erreichen einer ausreichenden Standfestigkeit des Betons erfolgen kann.
Zementestriche
Zementestriche müssen vor dem Verlegen der Fliesen mindestens 28 Tage lang gemäß den geltenden Regeln ausgehärtet sein und einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 2 CM % aufweisen. Besonders schwimmende Estriche und Heizestriche neigen jedoch auch später, z. B. durch Belastungen und Temperaturveränderungen, zur Verformung und Rissbildung. Beim Einsatz von DITRA-PS können die Fliesen auf frischen Zementestrichen verlegt werden, sobald diese eine ausreichend trockene Oberfläche aufweisen (dies ist bei einem Standardzementestrich und guter Lüftung nach ca. 3-5 Tagen der Fall). Bei eventuell später auftretenden Rissbildungen und Verformungen des Estrichs, werden diese durch DITRA-PS neutralisiert und nicht in den Fliesenbelag übertragen.
Calciumsulfatestriche
Calciumsulfatestrich (Anhydritestrich) darf bei der Fliesenverlegung nach geltenden Regeln nur max. 0,5 CM-% Restfeuchte aufweisen. Durch die Verwendung von DITRA-PS kann bereits bei einer Restfeuchte ab kleiner 2 CM-% ein Fliesenbelag aufgebracht werden. Falls erforderlich, ist die Estrichoberfläche entsprechend den Fachregeln und Herstellervorgaben zu behandeln (anschleifen, grundieren). Im Anschluss kann DITRA-PS auf der vorbehandelten Estrichoberfläche verklebt werden. Der Estrich wird durch DITRA-PS vor Feuchteeintritt an der Oberfläche geschützt. Calciumsulfatestriche sind feuchtigkeitsempfindlich, so dass der Estrich vor weiterer Durchfeuchtung, z. B. rückwärtiger Feuchtebelastung, zu schützen ist.
Heizestriche
Der Einsatz von DITRA-PS kann auch auf Heizestrichen entsprechend den zuvor genannten Hinweisen (Zement, Calciumsulfat) erfolgen. Bei der Verwendung der DITRA-PS kann die Belagskonstruktion bereits 7 Tage nach Fertigstellung aufgeheizt werden. Beginnend bei 25 °C kann die Vorlauftemperatur dabei täglich um max. 5 °C bis zur Nutzungstemperatur von max. 40 °C erhöht werden. Die durch DITRA-PS gebildeten Luftkanäle bewirken eine schnelle und gleichmäßige Wärmeverteilung unter dem Fliesenbelag.
Hinweis: Für Fußbodenheizungen verweisen wir auf unser System Schlüter-BEKOTEC-THERM als Keramik-Klimaboden. Die DITRA-PS empfiehlt sich auch bei Fußbodenheizungen aus dünnen elektrischen Heizmatten als Entkopplung. Schlüter-DITRA-PS kann dabei entweder unter oder über der Heizmatte angeordnet werden. Die bessere Entkopplungsfunktion wird jedoch bei Verlegung über der Heizmatte erreicht. Zur Aufnahme von systemzugehörigen Heizkabeln wurde mit Schlüter-DITRA-HEAT / -HEAT-PS eine spezielle Entkopplungsmatte für die elektrische Boden-/ Wandtemperierung entwickelt. Siehe hierzu Produktdatenblätter 6.4 sowie 6.5.
Trockenestrich
Nach fachgerechtem Einbau gemäß Herstellerangaben der Trockenestrichelemente kann beim Einsatz von DITRA-PS das maximale Fliesenformat beliebig groß gewählt werden.
Kunststoffbeläge und Beschichtungen
Die Oberflächen müssen grundsätzlich tragfähig und so beschaffen oder vorbehandelt sein, dass der rückseitige Kleber des Trägervlieses von DITRA-PS darauf haften kann. Die Verträglichkeit des Klebers mit dem Untergrund ist im Vorfeld zu prüfen. DITRA-PS darf nur auf lösemittel- bzw. weichmacherfreien sowie ölfreien Belägen eingesetzt werden.
Span- und Pressplatten
Diese Materialien unterliegen in besonderem Maße einer Formveränderung durch Feuchteeinfluss (auch stark schwankende Luftfeuchtigkeit). Es sollten daher Span- oder Pressplatten verwendet werden, die gegen Feuchtigkeitsaufnahme imprägniert sind. Die Dicke der Platten ist so zu wählen, dass sie in Verbindung mit einer geeigneten Tragkonstruktion ausreichend formstabil sind. Die Befestigung ist durch Verschrauben in entsprechend geringen Abständen sicherzustellen. Die Stöße sind mit Nut- und Federverbindung herzustellen und müssen verklebt sein. Zu angrenzenden Bauteilen sind ca. 10 mm Randfugen einzuhalten. DITRA-PS neutralisiert die auftretenden Spannungen zum Fliesenbelag und verhindert zudem das Eindringen von Feuchtigkeit.
Holzdielenböden
Bei ausreichend tragfähigen, verschraubten Holzdielen mit Nut- und Federverbindung ist eine direkte Verlegung von keramischen Belägen grundsätzlich möglich. Vor Verlegung der DITRA-PS sollte der Holzuntergrund die Gleichgewichtsfeuchte aufweisen. Bewährt hat sich hier aber das Aufbringen einer zusätzlichen Schicht aus Span- oder Pressplatten. Unebene Böden sollten vorher durch geeignete Ausgleichsmaßnahmen egalisiert werden.